In der DTM-Saison 2017 soll es erstmals ein interkontinentales Klasse-1-Rennen mit deutschen und japanischen Herstellern geben - Motorenreglement verabschiedet
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Auf dem Weg zu einem gemeinsamen Reglement: Am Montag sind bei einem Treffen von ITR (Deutschland), GTA (Japan) und IMSA (USA) am Nürburgring "wegweisende Entscheidungen" getroffen worden, um zur DTM-Saison 2017 die neuen Klasse-1-Fahrzeuge an den Start zu bringen. Unter anderem wurde nun das Motorenformat fixiert: Ab 2017 wird mit Zweiliter-Turbomotoren mit 600 PS gefahren.
Eckpunkte des technischen Reglements waren bereits im Herbst diskutiert worden, jetzt legte das "Klasse-1-Komitee" noch einmal nach. "Im Bereich Aerodynamik konnte das Lastenheft definiert werden und muss nun noch in den Details auf die technische Umsetzbarkeit getestet und entwickelt werden", heißt es in einer Pressemittelung. Optisch soll die Klasse 1 der heutige DTM oder GTA ähneln.
DTM-Serienchef Hans-Werner Aufrecht zeigt sich sehr zufrieden: "Wir konnten in vielen Fragen eine Einigung erzielen und sind unserem gemeinsamen Ziel ein gutes Stück näher gekommen. Ich freue mich auf den Tag, an dem die Autos der Klasse 1 von verschiedenen Kontinenten erstmals gegeneinander antreten werden." Und dieser Tag soll schon in der DTM-Saison 2017 eintreten.
Am Ende des genannten Jahres soll es "im Rahmen von gemeinsamen Rennveranstaltungen zu direkten Vergleichen zwischen den Autos der japanischen und deutschen Hersteller kommen", so die Pressemitteilung weiter. Geplant ist zunächst ein Rennen in Japan, zu Beginn der DTM-Saison 2018 ist das "Rückspiel" in Deutschland vorgesehen. Nun soll ein "entsprechendes Konzept" erarbeitet werden.
Dann stünde einem direkten Aufeinandertreffen von Audi, BMW und Mercedes aus Deutschland sowie Honda, Lexus und Nissan aus Japan nichts mehr im Wege. "Sobald auf dem amerikanischen Kontinent die Serie gestartet ist, werden auch die US-Hersteller eingebunden", heißt es in der Pressemitteilung weiter. Wann mit einer "US-DTM" zu rechnen ist, lassen die Verantwortlichen aber offen.
In Japan sieht man die jüngsten Entwicklungen positiv: "Ich glaube, dass die Vereinbarungen den Veranstaltern der Rennserien helfen werden, sich in Zukunft weiterzuentwickeln", meint GTA-Chef Masaaki Bandoh. "Auch bin ich glücklich, dass wir konkret über die ersten gemeinsamen Rennen gesprochen haben, welche einer der Hauptgründe dafür sind, dass die Kooperation ins Leben gerufen wurde."