Rallye-Cross ist neben der DTM die große Leidenschaft von Mattias Ekström - Kann der Audi-Pilot in diesem Jahr beide Titel gewinnen?
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Beim DTM-Saisonauftakt 2015 in Hockenheim fand im Rahmenprogramm auch der zweite Saisonlauf der Rallye-Cross-WM statt. Zum ersten Mal waren diese beiden internationalen Serien an einem Wochenende gemeinsam zu sehen. Einem Fahrer hat es die Offroad-Szene mit den hochgezüchteten Autos, die rund 600 PS leisten, besonders angetan: Mattias Ekström.
Der Schwede zählt seit dem Jahr 2001 zu den Stars der DTM und wurde 2004 und 2007 Meister. Seit dem vergangenen Jahr, als die World-RX von der FIA in den WM-Status erhoben wurde, tritt Ekström mit seinem eigenen Team an. Beim Saisonauftakt in Portugal saß Ekström selbst am Steuer des Audi S1 RX quattro und belegte den siebten Platz.
In Hockenheim konzentrierte sich der 36-Jährige ausschließlich auf die DTM und überließ sein Auto Edward Sandström. Allerdings verpassten Sandström und Teamkollege Anton Marklund, der den zweiten Audi fuhr, das Semifinale und konnten am zweiten Tag nicht mehr fahren. Ekström machte es in der DTM besser und gewann das Sonntagsrennen. Beim nächsten Rallye-Cross-Lauf am kommenden Wochenende in Belgien wird Ekström wieder im S1 sitzen.
Trotz seiner Leidenschaft genießt die DTM auch in diesem Jahr Priorität, denn der Routinier zählt für viele Beobachter zu den heißen Titelanwärtern. "Ich kann elf von 13 Rallye-Cross-Rennen fahren, muss also da schon so viele Punkte holen, dass es für den WM-Titel reicht", rechnet er bei 'Bild' vor. Mit derzeit 15 Punkten ist der Rückstand auf WM-Spitzenreiter und Titelverteidiger Petter Solberg, der 57 Zähler auf dem Konto hat, schon groß.
Ekström hat mit seinem eigenen Team dennoch große Pläne: "DTM-Champion bin ich schon zweimal und weiß, wie gut sich das anfühlt. An der dritten Meisterschaft arbeiten wir und dazu eben am Rallye-Cross-Titel." Die beiden Rennserien könnten unterschiedlicher nicht sein. Vor allem in Skandinavien ist Rallye-Cross sehr populär. Ekström ist als Kind und Jugendlicher in diesem Umfeld aufgewachsen, bevor er sich auf die Rundstrecke begeben hat.
Der Kalender der Rallye-Cross-WM ist auch internationaler als jener der DTM. Ein Höhepunkt für Ekström wird der Lauf in Schweden sein. Das berühmte Höljes Motorstadion befindet sich rund 200 Kilometer südlich von Karlstad und ist für seine besondere Atmosphäre bekannt. Eingebettet in die Wälder von Värmland pilgern alljährlich tausende Fans zu der Veranstaltung und campen rund um das Streckengelände.
In sein eigenes Team investiert Ekström viel Zeit. Wie geht sich das neben der DTM aus? "Wir haben neun Rennwochenenden im Jahr, dazu die Tests. Da wollte ich noch ein paar Wochenenden zusätzlich haben, da mir das Spaß macht", sagt der Schwede bei 'Bild'. "Und ich hole mir da viel Erfahrung. Im Rallye-Cross fahre ich ein fantastisches Auto, einen modernen Audi S1, der heute Supercross heißt, mit Quattro-Antrieb." Dass ihn die Doppelrolle nicht bremst, hat Ekström mit dem DTM-Sieg in Hockenheim bewiesen.