Dyer begeistert: "Freue mich auf die DTM"

, 25.10.2012

Der neue BMW-Chefingenieur Chris Dyer schnupperte beim Saisonfinale in Hockenheim erstmals in die DTM - Lange Zwangspause nach dem Ferrari-Rauswurf

Bei seinem ersten Auftritt im Dress von BMW lernte Chris Dyer sofort die Sonnenseite in der DTM kennen. Der neue Chefingenieur der Münchener erlebte bei seinem Besuch des Final-Wochenendes in Hockenheim die Titelgewinner von Bruno Spengler, vom Team Schnitzer und von seinem Arbeitgeber BMW aus nächster Nähe mit. Der frühere Chef-Renningenieur von Ferrari, der unter anderem Michael Schumacher und Kimi Räikkönen auf den Weg zu Titeln begleitet hatte, war von der DTM-Szene angetan.

"Der Erfolg in Hockenheim hat nun wirklich nichts mit mir zu tun. Ich war nur zum Zuschauen dabei", mag sich Dyer keinen Anteil am BMW-Erfolg anheften. Kein Wunder, denn der Australier hatte seinen Vertrag bei den Münchenern gerade einmal 14 Tage vorher unterschrieben. Er soll die Lücke füllen, die Einsatzleiter Andreas Seidl und Chefingenieur Mike Krack hinterlassen haben, die beide von Porsche für deren LMP1-Programm abgeworben wurden.

"Ich bin von der Szene begeistert. Es ist technisch interessant und BMW hat eine wunderbare Mannschaft. Ich freue mich wirklich auf die Arbeit in der DTM", sagt Dyer im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. Der 43-Jährige möchte sich möglichst schnell in der DTM etablieren. "Veränderungen tun einem Menschen oftmals gut", sagt er. Vorbehalte gegen die DTM-Szene hat er nicht, eher verspürt er Spannung nach vielen Jahren in der Formel 1 nun eine neue Aufgabe angehen zu dürfen.

"Rennsport ist Rennsport. Die äußerliche Erscheinung mag von Serie zu Serie etwas unterschiedlich sein, aber der Job ist grundsätzlich derselbe", beschreibt Dyer seine Ansichten. "Ich habe nicht das Gefühl, dass ich nun ein neues Leben beginne oder so etwas. Es ist ein anderes Umfeld, es gibt andere Herausforderungen, aber es geht immer noch um Rennsport und Wettbewerb auf der Strecke."

Dyer war nach einem taktischen Fehler im Formel-1-Finale von 2010, als Fernando Alonso den Titel auf der Zielgeraden an Sebastian Vettel verlor, von Ferrari zunächst intern kaltgestellt worden. Im Frühjahr 2011 trennte man sich ganz vom Australier. Anschließend war es um Dyer sehr ruhig geworden. "In der Formel 1 nennen wir es das Gartenjahr. Es ist eben die Zeit, in der es dir nicht erlaubt ist, für einen anderen Arbeitgeber aktiv zu sein. Im meinem Fall war es nach dem Abschied von Ferrari wirklich eine lange Zeit, in der ich nicht arbeiten durfte", sagt er.

"Ich habe nochmal ein Studium aufgenommen, bin wieder zur Uni gegangen. Ich wollte mit meiner vielen Freizeit etwas sinnvolles anstellen", erklärt Dyer mit einem Lächeln. "Ich habe Business-Management an einer Akademie in Madrid studiert, werde dies bald mit dem Master abschließen. Ich habe also mal etwas ganz anderes gemacht als sonst. Es ist immer wichtig, auch mal etwas Neues zu machen. Jetzt beginnt also mit BMW in der DTM wieder ein anderes Kapitel."

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