Ekström: Auf der Zielgeraden kein Kamikaze-Pilot

, 26.09.2012

Der Audi-Star reist optimistisch nach Valencia und betont, dass der A5 allen voran im Qualifying schneller werden muss, um Mercedes und BMW ärgern zu können

Der Start war eine Katastrophe, der Rest wirklich erfreulich - das war das Fazit des Mattias Ekström nach dem DTM-Rennen in Oschersleben. Am Unbehagen über sein Losfahren hat sich wenig geändert, wie der Schwede in seinem Blog berichtet: "Ich habe ein Prozent mehr Risiko auf mich genommen als ich es hätte tun sollen. Die Ampel hat mir nicht in die Hände gespielt. Ich habe den Motor abgewürgt. Das Resultat hat jeder gesehen", blickt er zurück, ohne sich über sein Vabanque-Spiel zu ärgern.

Dennoch würde er im Nachhinein natürlich etwas anders machen: "Ich bereue es nicht, ein Risiko auf mich genommen zu haben. Es ist die Menge des Risikos, die ich bereue", erklärt er. Seine Chancen in der Meisterschaft sind endgültig dahin, einen Kamikaze-Ekström wird es deshalb aber nicht geben. "Das heißt nicht, dass ich alle Vorsicht über Bord werfe und in den verbleibenden zwei Rennen mehr Risiken eingehe, weil ich nichts mehr zu verlieren habe", sagt der Audi-Pilot.

Für das DTM-Gastspiel in Spanien ist er optimistisch gestimmt: "Valencia sollte gut werden. Wir haben ein gutes Paket für dieses Rennen. Ich stand dort auf der Pole-Position und habe das Rennen 2010 und 2011 gewonnen", so Ekström, der sich auf der iberischen Halbinsel schon im siebten Himmel wähnte. "Es waren Wochenenden, von denen Rennfahrer träumen. Wir reisen frohen Mutes an, die positiven Erinnerungen helfen", schwärmt Ekström beim Gedanken an seine Siege.

Der zweifache Champion hofft auf ein gutes Qualifying: "Es macht das Leben so viel schwerer, wenn man am Sonntag nicht an der Spitze steht. Es ist nicht gut, als Fünfter zu starten. Du musst in der ersten Startreihe sein und aus der ersten Kurve als Führender kommen. Dort wollen wir sein." Deshalb folgert Ekström: "Alles in allem müssen wir gut genug sein, um Mercedes und BMW im Qualifying Paroli zu bieten. Stehen wir vorne, ist das die halbe Miete."

Aber eben nur die halbe Miete, wie der 34-Jährige selbst einräumt: "Unser Problem in diesem Jahr ist aber nicht nur das Tempo im Qualifying. Wenn man ein Stück zurückliegt, ist es in der DTM so schwierig, aufzuholen", analysiert er. "Wir waren nicht weit ab vom Schuss, aber wir müssen noch etwas stärker werden. Unser guten Tage müssen noch besser werden, unsere schlechten aber noch viel besser." Spätestens 2013, wenn Audi wieder um den Titel fahren will.

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