Audi-Fahrer Mattias Ekström über den harten Konkurrenzkampf in der DTM und warum er sich freute, dass nur noch 18 statt 24 Autos im Feld sind
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Vier Punkte fehlten Mattias Ekström zum dritten Titelgewinn in der DTM. Mit 21 Punkten Vorsprung auf den späteren Meister Rene Rast reiste "Eki" zum Finale nach Hockenheim. Am Ende waren es doch nicht genug: Rast zog am Schweden vorbei und feierte seinen ersten DTM-Titel. Sechs der 18 Piloten hatten vor dem letzten Rennwochenende des Jahres noch Chancen auf den Gewinn der Meisterschaft, vor dem letzten Saisonrennen waren es immer noch vier. Die drei Erstplatzierten in der Fahrerwertung - Rene Rast, Mattias Ekström und Jamie Green - trennten nur sechs Zähler. Mike Rockenfeller auf Rang vier hatte zwölf Punkte Rückstand auf den DTM-Champion, Lucas Auer 19.
Die DTM war spannend wie selten zuvor. Grund dafür ist das ausgeglichene und hohe Niveau im Fahrerfeld. "Eine engere und bessere sportliche Konkurrenz hatte ich noch nie!", sagt der Schwede in Diensten der Ingolstädter. "Dieses Jahr kommt mir viel härter vor als das vergangene." In 19 Rennen gab es zwölf verschiedene Sieger - und 16 der 18 Fahrer standen allesamt auf dem Podium. Einzig die beiden BMW-Piloten Augusto Farfus und Tom Blomqvist blieb ein Besuch auf dem Treppchen verwehrt.
Für Ekström ein Indiz für die hohe Qualität der Fahrer in der DTM. "Es gibt keine Pappnasen mehr, sondern 18 gute Fahrer, die ich alle respektiere", so "Eki". "Viele sagten vor der Saison: 'Mit weniger Autos, das ist ganz schlecht. Jetzt sind es nur 18 Autos statt 24.' Ich war einer der Wenigen, der sagte: Bin ich froh, jetzt sind sechs weg, gegen die ich nicht fahren muss." Weniger Autos im Feld bedeutet weniger Konkurrenten um den Sieg. "Das ist auch der Grund, warum man konstanter punkten kann. Denn es passieren weniger doofe Unfälle", meint der 39-jährige Wahl-Österreicher.
Er sei stolz, dass er trotz starker - und junger - Konkurrenz vorne und um den Titel mitfahren konnte. "Ich finde, der Sport ist auch besser geworden", meint "Eki". Vor dem Saisonfinale in Hockenheim mehrten sich die Gerüchte, dass der Schwede seinen DTM-Helm an den Nagel hängen könnte, wenn er zum dritten Mal den Fahrertitel gewinnt. 2017 ist ihm dieses Meisterstück nicht gelungen. 2018 wird er wohl 2018 einen erneuten Anlauf nehmen müssen und sich mit der starken Konkurrenz um den Titel messen.
Einen Vertrag für die nächste Saison hat der zweifache DTM-Champion bereits in der Tasche. Und die Konkurrenz im Audi-Kader bleibt die gleiche wie in der abgelaufenen Saison. Fünf der sechs Fahrer hatten schon vor dem Finale in Hockenheim einen Vertrag für einen Verbleib in der DTM in der Tasche. Nur DTM-Champion Rene Rast stand zum damaligen Zeitpunkt ohne da. Doch diese Formalie wurde wenige Wochen später erledigt und der 33-Jährige verkündete Anfang Dezember die frohe Botschaft, dass er kommende Saison seinen Titel mit den Vier Ringen verteidigen darf.