Ekström: Zwischen Showevent und Testfahrten

, 23.07.2012

Nach seinem Sieg beim Showevent in München beginnt für Mattias Ekström in dieser Woche mit Tests in Magny Cours wieder der Ernst des Rennfahrerlebens

Mattias Ekström war der große Triumphator bei der zweiten Auflage des Showevents der DTM im Münchener Olympiastadion. Nachdem im Vorjahr sein Markenkollege Edoardo Mortara gewann, setzte sich in diesem Jahr der Schwede im Einzelwettbewerb durch. Das war insofern keine Überraschung, da Ekström bereits drei Mal das "Race of Champions gewonnen hat, mit dem das Showevent in München oft verglichen wird. Doch Ekström findet, dass dieser Vergleich hinkt.

"Die DTM-Autos sind nicht dafür gemacht, um auf einer engen, temporären Strecke in einem Stadion zu fahren", schreibt Ekström in seinem Blog. Dennoch stellt er der Veranstaltung ein gutes Zeugnis aus."Ich glaube, die Organisatoren haben aus dem vergangenen Jahr gelernt, das Layout war wesentlich besser. Es war eine einfachere Strecke ohne gefährlich Kurven wie 2011, daher gab es auch keine großen Unfälle."

Der Sieg war für den 34-Jährigen, der in dieser Saison in der DTM bis dato noch nicht gewonnen hatte, eine große Erleichterung. "Es war ein großartiges Gefühl zu gewinnen", schreibt Ekström. Daran ändert auch die Tatsache nicht, dass es sich um ein reines Showrennen handelte, für das keine Meisterschaftspunkte vergeben werden. "Wir wurden Rennfahrer, um zu gewinnen, den Champagner zu verspritzen und den Applaus zu genießen", erklärt der Audi-Pilot.

Daher war der Sieg in München eine gute Einleitung der zweiten Saisonhälfte. "Das war Motivationsschub, und woher die Motivation kommt, ist egal. Es war nicht nur für mich gut, sondern auch für das gesamte Team. Es zeigt, dass unser Auto Fortschritte macht." Das war laut Ekström in München entscheidend, der Fahrer habe dort keine große Rolle spielen können.

"Die Aufgabe des Fahrers ist, präzise die Linie zu fahren und die Bremspunkte richtig zu treffen - aber in der DTM wissen alle, wie man Auto fährt. Ich glaube, wir hatten einen Vorteil, da wir ein Auto hatten, dass ein bisschen besser war und ein Setup gefunden haben, mit dem ich mich etwas wohler gefühlt habe. Ich glaube, das hat den Unterschied ausgemacht", so der Schwede.

Am Wochenende stattete Ekström der Formel 1 in Hockenheim einen Besuch ab. Nach einem anschließenden Abstecher in die Audi-Fabrik in Ingolstadt führt ihn dann die Reise nach Magny Cours in Frankreich, wo in dieser Woche ein gemeinsamer Test aller Hersteller stattfindet. "Warum Magny Cours? Ich glaube, irgendjemand wollte am Ende der Welt testen, und Knockhill in Schottland stand vielleicht nicht zur Verfügung", meint Ekström.

Ekström freut sich auf den Test und die intensive und ungestörte Arbeit mit den Ingenieuren: "Das Auto ist jetzt gut, aber ich glaube, wir können noch etwas mehr herausholen, und das ist leichter, wenn du die Zeit hast, eine ordentliche Analyse zu betreiben. Beim Rennen herrscht ständig Stress, das ist nicht der richtige Ort für eine ruhige Bestandsaufnahme."

Unabhängig vom Test blickt der Schwede hoffnungsvoll auf die ausstehenden Rennen: "Ich bin zuversichtlich, dass wir das wiederholen können, was uns im vergangenen Jahr gelungen ist, als wir eine gute zweite Saisonhälfte hatten und Rennen gewinnen konnten."

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