Der Schwede "hält die Augen offen", wenn es um einen Vertrag für 2014 geht: Zu Audi will er sich nicht bekennen, die Rennleiter Dieter Gass aber zu ihm
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Mattias Ekström ohne Audi - das scheint in der DTM trotz eines heftigen Flirts mit BMW, den der Schwede im vergangenen Winter hatte, undenkbar. Seit 2001 fährt "Mr. Extreme" ununterbrochen für die Ingolstädter und holte zwei Meistertitel, sein Vertrag läuft aus. Geht es nach seinem Arbeitgeber, soll es 2014 bei der gewohnten Konstellation bleiben. Ein klares Bekenntnis bleibt Ekström im Gespräch mit 'Speedweek' schuldig: "Ich weiß noch nicht was ich ab dem 1. Januar mache", hält er sich bedeckt.
Das mag auch damit zusammenhängen, dass der 35-Jährige trotz seines sportlichen Erfolges am Norisring eine durchwachsene Saison erlebt. Rang zwei in Moskau war der einzige Lichtblick auf dem Podium, in der Gesamtwertung steht nur Platz sieben zu Buche. "Zur Zusammenarbeit gehören ja immer zwei Seiten Ich hätte natürlich gerne ein besseres Jahr gehabt", tastet sich Ekström vor und macht ein Wohlfühlklima für seinen Verbleib mitverantwortlich: "Wichtig ist, dass man glücklich ist."
Also doch wieder Audi? "Glücklich ist die eine Sache, zufrieden die andere", macht der Abt-Star mehr oder weniger klar und hält sich alle Optionen offen: "Ich fahre auch dieses Jahr mit offenen Augen. Ende des Jahres schauen wir, wie die Gefühle sind." Ein Wiederaufflammen der BMW-Liaison scheint durchaus möglich, schließlich fahren bei den Münchenern derzeit mit dem entthronten Champion Bruno Spengler und Augusto Farfus nur zwei Piloten konstant um Siege mit. Da käme ein Routinier gerade zur rechten Zeit.
Andere Klassen scheinen keine Option für das DTM-Urgestein, das ein Karriereende in maximal fünf Jahren ins Visier nimmt. Auf eine zweite Karriere in der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) angesprochen wiegelte Ekström trotz sporadischer Einsätze im Offroad-Bereich jüngst ab: "Nein, das wird mit Sicherheit nie mein Ziel sein." Bliebe noch die geliebte NASCAR-Szene, wo sportliche Erfolgsaussichten für einen gelernten Rundstrecken-Piloten Mangelware sind. Bei Audi stehen ihm alle Türen offen: "Wir würden natürlich gerne mit ihm weiterarbeiten", so Rennleiter Dieter Gass.