Maro Engel wurde wieder einmal ins Auto gefahren. Und das ist mittlerweile keine Seltenheit mehr.
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Dieses Mal war es Miguel Molina, der Maro Engel in die Quere kam. Als Engel zum Überrunden ansetzte, fuhr der junge Spanier dem Mercedes-Piloten auf die Hinterachse. "Ich fahre neben ihn und will ihn überholen. Dabei fährt er mir aufs Hinterrad", so Engel. Für Molina war das Rennen anschließend beendet und Engel bezeichnet dies als die gerechte Strafe für diese Aktion.
Maro Engel hat für dieses Verhalten absolut kein Verständnis und ist sichtlich verärgert. "So etwas darf nicht passieren. Wenn man überrundet wird muss man rechts bleiben und Platz lassen." Der in Monaco lebende Deutsche hofft, dass die Rennleitung dem Spanier im Nachhinein noch eine gerechte Strafe verhängt.
Kurz vor dem Vorfall befand sich Engel in Schlagdistanz zu Premat. Die Chancen standen gut einen Angriff zu starten. "Ich konnte Druck auf Premat ausüben und war im virtuellen Zweikampf mit Tomczyk", meinte Engel. Doch nach der Aktion von Molina waren alle Hoffnungen auf eine vordere Platzierung dahin. "Das Auto war danach nicht schlecht zu fahren. Aber es ist uns aufgefallen, dass ich danach das Tempo nicht mehr mitgehen konnte", so der Mercedes-Pilot. Somit liegt die Vermutung nahe, dass eventuell die hintere Spureinstellung einen Schaden davontrug.
Im Qualifying hatte das Team von Engel die Chance auf die Top 5, konnte diese allerdings nicht nutzen. "Trotz allem war es schön ein Rennen zu fahren, bei dem man mit anderen kämpfen konnte und nicht nur hinterherjagte. Und ganz so traurig bin ich mit dem neunten Platz nicht", sagte Engel abschließend.
Bei Miguel Molina ist großer Frust angesagt. Die Kollision war der krönende Abschluss eines nicht erfolgreichen Wochenendes. "Wir waren das gesamte Wochenende nicht konkurrenzfähig. Nach der Kollision mit Maro musste ich das Rennen aufgeben, da die Aufhängung gebrochen war", so Molina enttäuscht. Der Spanier blickt jedoch schon zum nächsten Rennen am Nürburgring und ist vollen Mutes. "Ich hoffe wieder an die Performance der ersten beiden Rennen anknüpfen zu können." Und an Urlaub denkt er ganz und gar nicht. "Ich muss weiter trainieren. Ich gönne mir nur beim Halbfinale der Fußball-WM Entspannung und hoffe, dass Spanien gewinnt", fügte Molina hinzu. Ob das Spiel gegen die Deutschen entspannend wird, ist fraglich.