Mehr Leistung, veränderte Hankook-Reifen: Die DTM wird sich 2017 in einem anderen Gewand präsentieren - Piloten nach Testfahrten regelrecht begeistert
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Mit knapp 21.000 Testkilometern auf drei verschiedenen Rennstrecken haben sich die Hersteller und Piloten der DTM auf die Saison 2017 vorbereitet. Im Fokus standen vor allem die Erprobungen im Hinblick auf die veränderten Hankook-Reifen. Die Pneus des kommenden Jahres sollen in den ersten Runden einen erhöhten Grip bieten, dann aber einen spürbaren Abbau zeigen. Auf diesem Wege sollen taktische Möglichkeiten in den Rennen geschaffen werden.
"Im Großen und Ganzen bin ich mit den bisherigen Tests für die Saison 2017 sehr zufrieden. Unser Fokus lag dabei auf der Arbeit mit den neuen Hankook-Reifen sowie dem Fahrwerk. Wir haben viele Kilometer und Erfahrungen gesammelt und werden für die kommenden Tests noch an einigen Stellschrauben drehen", sagt der künftige Audi-Sportchef Dieter Gass. "Wo wir aber im Vergleich zum Wettbewerb stehen, wissen wir natürlich aufgrund der neuen Homologation im kommenden Jahr noch nicht."
Die Hersteller dürfen bis zum Stichtag der Homologationen noch weiter an den Fahrzeugen arbeiten. Niemand hat bei den bisherigen Tests in Portimao, Oschersleben und Jerez sein komplettes Paket für 2017 offenbart. "Durch die Änderungen ist der Abtrieb etwas geringer und die Reifen haben etwas mehr Grip. Dadurch sollte man näher an den Vordermann heranfahren können", sagt Mercedes-Pilot Gary Paffett. "Somit sollte das Racing ein wenig spannender werden."
Die Leistung der V8-Motoren soll zur kommenden Saison um rund 80 PS gesteigert werden. Der Wunsch vieler Piloten nach mehr Power und weniger aerodynamischen Elementen wird demnach umgesetzt. "Es dürfte auch zu mehr Überholmanövern führen. Auch aus Strategie-Sicht dürfte es interessant werden", sagt Paffett nach seinen Testfahrten. Markenkollege Robert Wickens stimmt zu. "Es sind gerade sehr aufregende Zeiten", meint der Kanadier.