Der Brasilianer blickt auf seinen Siegeszug von Oschersleben und berichtet über Lieblingsstrecken sowie die Ziele für die verbleibenden zwei Rennen
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RBM-BMW-Pilot Augusto Farfus war der strahlende Sieger beim achten Lauf der DTM in Oschersleben. Die "Motorsport Arena" schätzt der 30-Jährige dabei nicht nur aufgrund des Erfolges. Mit den 25 Zählern schiebt sich der Brasilianer bei noch zwei ausstehenden Rennen auf Rang zwei der Fahrerwertung. Die besten Aussichten auf den Titelgewinn hat jedoch Konkurrent Mike Rockenfeller (Phoenix-Audi), der gestern Zweiter wurde. Da die rein rechnerische Chance auf die Meisterschaft noch besteht, ist Farfus gewillt, bis zum Schluss zu kämpfen, zumal er an Hockenheim gute Erinnerungen hat.
Auf den ersten Runden beim gestrigen Rennen war sich Farfus bewusst, dass er alles aus seinem BMW rausholen und Jamie Green (Abt-Audi-Sportsline) überholen musste. "Das ist mir dank eines tollen Starts gelungen", freut sich der Brasilianer. "Mein Auto lag auf den Optionsreifen sehr gut, sodass ich einen Vorsprung herausfahren konnte. Als ich dann in der 21. Runde auf den Standardreifen wechselte, konnte ich das Tempo von Mike Rockenfeller mitgehen", resümiert er.
"Zum Rennende war ich dann wieder auf den Primes unterwegs, und als ausgangs der 42. Runde alle in der Box gewesen waren, übernahm ich wieder die Führung und fuhr zwischen sechs und sieben Sekunden vor ihm", so Farfus weiter. "Das war nur möglich, weil ich dank des BMW Team RBM eine perfekte Strategie und ein fantastisches Auto hatte", lobpreist der Brasilianer seine Mannschaft.
Farfus schätzt Strecken mit traditionellem Layout
Auf der 3,696 Kilometer langen Strecke in Oschersleben hat Farfus "schon sehr viele Rennen gewonnen", wie er betont. Doch nicht nur die "Motorsport Arena" hat es ihm angetan. "Dasselbe gilt bei mir für die Strecke in Valencia. Es fühlt sich klasse an, dass ich dort jeweils in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft und in der DTM gewonnen habe. Ich sollte mich vielleicht einmal hinsetzen und herausfinden, auf welchem Kurs ich bisher am erfolgreichsten gewesen bin", sagt Farfus.
"Ich mag auf jeden Fall Strecken sehr, die eher ein traditionelles Layout haben", nennt der Brasilianer seine Anforderungen an Asphalt-Pisten. Oschersleben zählt Farfus dazu. "Ich fühle mich diesem Kurs sehr verbunden und mag ihn mit jedem Rennen, das ich hier bestreite, lieber."
Optimistisch für die kommenden Aufgaben
In den kommenden Wochen möchte Farfus "einfach weiter meinen Job machen und Rennen für Rennen denken". In der Fahrerwertung liegt der Brasilianer mit 91 Zählern auf Rang zwei. "Mike hat einen großen Vorsprung von 33 Punkten", weiß Farfus, wenngleich er betont: "Rein rechnerisch haben wir noch eine Chance, also werden wir weiter kämpfen."
"Es wäre unglaublich, wenn wir auch vor dem Finale in Hockenheim noch in Schlagdistanz wären. Dafür brauche ich jedoch auch in Zandvoort (27. bis 29. September 2013; Anm. d. Red.) eine gute Pace", so Farfus. "Für Hockenheim bin ich dann ohnehin optimistisch, denn dort habe ich schon zum Saisonauftakt gewonnen", zeigt sich der Brasilianer selbstsicher und sagt abschließend: "Aber warten wir es einfach ab."