Flugplatz, Fuchsröhre, Rascasse: Wo die DTM fahren sollte

, 12.08.2013

Die DTM sucht nach neuen Austragungsorten für zukünftige Rennen: Die Piloten wünschen sich große Klassiker im Kalender der deutschen Serie

Die DTM hat zuletzt mit einem ersten Rennen auf dem Moskau Raceway absolutes Neuland betreten. Den Auftritt in Russland werten viele Beobachter als großen Erfolg. Die Organisation stimmte, die Besucherzahlen waren gut. Dies sollte Mut machen für den Schritt zu neuen Ufern. Die Serienmacher diskutieren mit Herstellern und Veranstaltern derzeit über künftige Schauplätze. Ein Rennen in China wird es geben, ein Rennen in Berlin wird diskutiert, ebenso die Rückkehr nach Frankreich oder der Schritt nach Schweden.

"Für mich sind Rennen in Deutschland - also in meiner Heimat - immer noch etwas Besonderes. Auf einer Strecke zu fahren, wo sonst noch nie gefahren wurde, wäre ein Kracher: zum Beispiel in Berlin in der Stadt", sagt BMW-Pilot Dirk Werner im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Auch ein Trip wie zuletzt nach Russland ist immer aufregend. Mal in ein Land zu kommen, in dem man persönlich auch noch nie war. Solange alles so gut organisiert ist wie in Moskau, gibt es keine Probleme, auch mal in anderen Ländern zu fahren."

"Wenn man bedenkt, dass die DTM nun enge Kontakte in die USA und nach Japan hat, dann wären Events zum Beispiel in Suzuka oder auf einer der vielen tollen Rennstrecken in Amerika natürlich klasse. Es wäre spitze, wenn wir die DTM auch im Ausland noch populärer machen könnten", meint der gebürtige Hannoveraner. DTM-Leader Mike Rockenfeller antwortet auf die Frage nach seinem Wunsch-Schauplatz wie aus der Pistole geschossen: "Nordschleife!"

"Ich halte das für realistisch, aber andere Leute vielleicht nicht. Warum nicht? Warum sollte das technisch funktionieren? Das wären dann natürlich nur vier oder fünf Runden, aber wenn man das möchte, dann geht das sicherlich - auch wenn man dann mal Anpassungen bezüglich der Pflicht-Boxenstopps vornehmen müsste", so die Audi-Speerspitze. "Neuere DTM-Autos sind dort im Rahmen des 24-Stunden-Rennens schon gefahren."

Nordschleife: Starke Bilder, viele Fans

"Das wäre ein Highlight für die Fahrer. Nirgends sonst würde man solch spektakuläre Bilder sehen. Ich würde mich wirklich freuen. Wenn man dann auch noch im Rahmen der 24 Stunden fahren würde, dann hätte man sehr viele Zuschauer, die Kameras wären auch schon an der Piste, die Streckenposten auch vor Ort", so der Nordschleifen-Fan. "Spa würde ich an zweiter Position nennen. Das ist auch eine wunderschöne Strecke. Dort würde ich auch gern fahren."

Ein Rennen in Belgien wäre keine Neuheit. Immerhin war die DTM 2005 schon einmal auf der "Ardennen-Achterbahn" unterwegs. Die Strecke von Spa-Francorchamps liebt jeder Pilot - auch Christian Vietoris. Der HWA-Mercedes-Pilot hat jedoch auch noch einen anderen prominenten Favoriten. "Stadtkurse sind immer geil. Ich bin mit der GP2 in Monaco gefahren. Das ist meine absolute Lieblingsstrecke. Atmosphäre, Flair, schwierige Strecke - das hat einfach alles. Da würde ich gern mit der DTM fahren", sagt er.

"Es ist eher unrealistisch, dass wir mit der DTM in Monaco wirklich fahren. Das wäre aber meine Wunschvorstellung. Vom Auto her wäre das aber sicherlich möglich", meint der Gönnersdorfer. Die DTM in Monaco? Das gäbe sicherlich viel Spektakel und Kleinholz. "Flugplatz wäre auch mal nett", meint Vietoris und nennt quasi das Gegenteil von Monaco als Alternative: weitläufiges Gelände mit abgesteckter Piste auf einem Flugfeld.

"Ich bin in der Formel Junior selbst noch Flugplatzrennen gefahren, damals in Wunstorf und in Lahr", erinnert sich Dirk Werner an seine Erfahrungen mit Zielankünften auf Startbahnen. "Solche Rennen haben einen besonderen Reiz - keine Frage. Dass sie nicht mehr stattfinden, hat natürlich Sicherheitsgründe. Wenn solche Aspekte kein Problem wären, dann hätte ein Flugplatzrennen auch etwas", so der BMW-Pilot vor dem siebten DTM-Saisonrennen am kommenden Wochenende am Nürburgring.

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