DTM-Neueinsteiger ART konnte beim Debüt in Hockenheim beeindrucken - Laut Gary Paffett helfen die Neulinge sogar Mercedes-Primus HWA weiter
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Der französische Rennstall ART, in den 1990er-Jahren als ASM bekannt, machte sich in den vergangenen beiden Jahrzehnten vor allem im Formelsport einen Namen. ART trat in der Formel-Renault, der Formel 3, der GP2, der GP2-Asia, aber auch in der französischen GT-Meisterschaft, in der European Le-Mans-Series sowie der Blancpain Endurance-Serie an. In der GP2 wurden bekannte Formel-1-Größen wie Nico Rosberg, Lewis Hamilton und Nico Hülkenberg in ART-Autos Meister.
Seit diesem Jahr engagiert sich der Rennstall von Frederic Vasseur und Nicolas Todt, dem Sohn von FIA-Präsident Jean Todt, in der DTM und setzt zwei Mercedes ein. Neben Rookie Lucas Auer fährt Routinier Gary Paffett für das neue Team. Der Meister von 2005 konnte im Sonntagsrennen als Dritter gleich den ersten Pokal für ART ins Trockene bringen. Der Österreicher Auer hatte bei seinem Debüt etwas weniger Glück.
Mercedes setzt in diesem Jahr wieder acht Boliden ein. Vier Autos werden direkt von HWA betreut, dazu kommen die Kundenteams Mücke und ART. Obwohl die französische Mannschaft mit der DTM Neuland betreten hat, konnte sofort ein Achtungserfolg erzielt werden. "Sie haben Mercedes-Benz geholfen, in der DTM vorwärts zu kommen", ist Paffett bei 'Autosport' überzeugt. "Unsere Ingenieure haben erst Ende des vergangenen Jahres dieses Auto zum ersten Mal gesehen. Sie haben es rasch in den Griff bekommen."
"Sie arbeiten sehr gut an der Abstimmung und haben Ideen gefunden, die auch die HWA-Jungs weiterbringen", lobt Paffett die Fortschritte. Die ART-Techniker verfügen über viel Erfahrung und konnten so neue Impulse setzen. "Man würde sich denken, dass ART mit Informationen von HWA gefüttert wird, aber die Informationen werden ausgetauscht. Es funktioniert wirklich sehr gut."
"Wir sind sehr beeindruckt, wie schnell sie den Speed gefunden haben. Ich denke, ART wird eine gute Zukunft in der DTM haben", glaubt Paffett. Der Routinier will natürlich einen zweiten Meistertitel gewinnen. Kleinigkeiten liefen beim Saisonauftakt in Hockenheim noch nicht rund, denn er wurde wegen Unachtsamkeiten der Mechaniker für beide Rennen in der Startaufstellung nach hinten versetzt. Eine optimale Strategie im verregneten Sonntagrennen spülten ihn nach vorne.
"Beide Male waren es technische Unregelmäßigkeiten", ärgert sich Paffet. "Es waren Kleinigkeiten, die aber große Auswirkungen hatten. Es war frustrierend." Das gehört auch dazu, wenn ein Team neu in eine Rennserie einsteigt. "Sie werden sich selbst über ihre Fehler ärgern, denn es waren eigene Fehler. Jeder macht Fehler, aber sie bemühen sich so sehr, dass das gute Endergebnis verdient war."