Für den neuen Boliden der Münchener wird es erst frühestens im Januar ernst, viele Teile werden übernommen - Marquardt spricht von "straffem Zeitplan"
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Nach zwei DTM-Spielzeiten im Dienst schickt BMW seinen titelgekrönten M3 in Rente und legt 2014 mit dem M4 nach. Seine Jungfernfahrt absolvieren wird der neue Bolide in diesem Jahr nicht mehr - das bestätigt Jens Marquardt, verneint aber einen Stillstand bei der Entwicklung: "Wir testen mit dem aktuellen Fahrzeug weiter, bis das neue Modell fertig ist", so der Motorsportchef der Münchener. Den ultimativen Leistungstest soll es nicht geben: "Wir werden keine Vergleichsfahrten unternehmen."
Um nicht unter Zeitdruck zu geraten und wie 2012 mit sechs Autos an die Grenze der eigenen Kapazitäten zu geraten, hatte BMW das Projekt M4 weit vor dem Saisonfinale angestoßen. "Wir haben versucht, so früh wie möglich anzufangen", sagt Marquardt. Dessen Ingenieure und Designer saßen anfangs nicht vor einem Blatt Papier, sondern konnten viele Dinge übernehmen, die sich am aktuellen Modell bewährt haben. Zahlreiche Einheitsteile in der DTM, darunter das Monocoque, taten ihr Übriges hinzu.
Marquardt bestätigt: "Es gibt vieles, was wir übernehmen. In Sachen Radaufhängung und so weiter ist eigentlich alles evolutionär, die Motorinstallation wird komplett übernommen." Natürlich gibt es neben dem optischen - und allen voran für das Marketing relevanten - Aspekt aber auch einen sportlichen: "Was wir anders gemacht haben, ist die gesamte Schale. Beim Aeropaket sind wir noch in der Entwicklungsphase", erklärt der BMW-Verantwortliche und unterstreicht: "Irgendwann ist die Deadline erreicht. Der Zeitplan ist straff."