Im exklusiven Video-Interview stellt Gerhard Berger klar, was ihm in seiner neuen Rolle als DTM-Chef am wichtigsten ist, nämlich der Fan
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Der neue DTM-Chef Gerhard Berger macht bereits vor dem Saisonauftakt klar, was er als seine oberste Priorität betrachtet: den Fan. Das erklärt der ehemalige Formel-1-Fahrer und -Teamchef im Video-Interview mit dem Stellvertretenden Chefredakteur von 'Motorsport-Total.com', Roman Wittemeier.
Er habe noch keine konkrete Prioritätenliste ausgearbeitet ("Dazu muss man zuerst einmal alles ein bisschen verstehen"), meint Berger, der aber schon den einen oder anderen Vorschlag hinsichtlich der Entwicklung der DTM geäußert hat.
"Ich glaube", sagt er, "es ist wahnsinnig wichtig, dass man die Wünsche eines jeden Fans ablesen und sagen kann, was er sich wünscht. Der Fan ist unser Kunde. Diese Themen muss man glaube ich sehr gut in diese Liste einarbeiten."
Neue Idee: Mit Pitview auch im Rennen nah dran
ITR-Geschäftsführer Florian Zitzlsperger wird da schon konkreter. Der neue Pitview wird Fans ermöglichen, das Geschehen auch während des Rennens von der Boxengasse aus zu verfolgen. Dafür sollen zwischen den Team-Boxen drei Boxen geräumt werden. Außerdem geplant ist eine Öffnung des Boxendachs, um mehr Einblicke zu gewähren.
Zudem sollen die Fan-Villages weiter verbessert werden. Das betrifft dann teilweise so banale Dinge wie das Aufstellen zusätzlicher Food-Trucks und Sitzgelegenheiten. "Das muss uns auszeichnen, wirklich nah dran zu sein und für den Fan ein zusätzliches Erlebnis zu schaffen", findet Zitzlsperger.
Für seinen neuen Chef Berger ist ein Nachtrennen auf dem Norisring ebenso denkbar wie eine Internationalisierung zumindest des Reglements. Von DTM-Rennen auf anderen Kontinenten hält er hingegen wenig. Aber: Berger legt Wert darauf, keine vorschnellen Schlüsse zu ziehen, und möchte vor seinen ersten Entscheidungen erst mal sauber analysieren.
Berger bittet um Geduld
Daher geht er auch nicht davon aus, dass eine mögliche DTM-Reform schon am Jahresende 2017 voll etabliert sein wird: "So ein Thema bewegt sich nicht sehr schnell nach links, nach rechts, nach oben, nach unten. Bis Ende dieses Jahres wäre zu kurzfristig gedacht", bittet er um Geduld.
"Reglements sind platziert, die Kugel ist ein bisschen aus dem Rohr. 2017 ist glaube ich in einer guten Richtung", so der 57-Jährige. "Dann würde ich sagen, Ende 2018 setze ich mich gerne hierher und sage: "Das und das ist passiert. Das war gut. Und das war eine schlechte Entscheidung."
Das komplette Interview mit Gerhard Berger kann ab Montag im Videobereich von 'Motorsport-Total.com' oder auf YouTube abgerufen werden.