Global Player DTM: Eines Tages auf allen Kontinenten?

, 02.03.2013

Serienkooperationen sollen dem ITR-Reglement und den Herstellern den Weg in jeden Erdteil ebnen, dabei aber nicht mit dem Ziel Kostenersparnis in Konflikt geraten

DTM, das bedeutete früher Deutsche Tourenwagen Meisterschaft. Heute verbirgt sich hinter dem letzten "M" ein zeitgemäßes Masters, den nationalen Titel trägt die Serie aber noch immer. Während die 22 Fahrer mittlerweile aus zehn verschiedenen Staaten kommen, sind mit Mercedes, BMW und Audi drei Marken aus dem Mutterland engagiert. Auch der Rennkalender hat sich mit sechs von zehn Läufen in deutschen Gefilden seinen Charakter bewahrt. Zunächst, denn die DTM will auf neuen Pfaden wandern.

Toto Wolff spricht die Kooperation mit der japanischen Super-GT-Serie und der US-Kategorie Grand-Am an. Angestrebt wird ein gemeinsames Reglement mit beiden Klassen: "Initiativen, die jetzt in Asien und Nordamerika stattfinden, gewährleisten, dass die DTM eine noch größere Basis bekommt und auf verschiednen Kontinenten fahren wird", blickt der Mercedes-Motorsportchef voraus. Aufwendige Reisen und einen globalen Wanderzirkus im Stile der Formel 1 will man sich so ersparen.

Das DTM-Modell sieht anders aus. Denkbar ist, dass es eines Tages eine europäische Kernserie und diverse Ableger in Übersee gibt. Der Vorteil: Die Premiummarken können ihre Produkte in allen Erdteilen zeigen, ohne dabei Unsummen in die Logistik zu investieren. Das Ziel Kostenersparnis ist kein Widerspruch. "Das ist auch die große Vision, die die ITR-Verantwortlichen haben: Dass man mit einem DTM-Auto weltweit Motorsport betreiben kann", schmückt Wolff aus und skizziert: "Da gibt es dann vielleicht regionale Serien."

Der Österreicher sieht die DTM auf einem guten Weg und meint, dass alle Fundamente geschaffen worden sein, um auf der Weltbühne zu bestehen. "Wenn ich mir alle Tourenwagen- und GT-Serien anschaue, die jetzt stattfinden, dann hat das Team um Hans-Werner Aufrecht (ITR-Chef, Anm. d. Red.) sicher den besten Job gemacht", stellt Wolff die DTM über die Konkurrenz. Grenzen der Internationalisierung erkennt er vorläufig nicht: "Die Formel 1 zeigt, dass man auf allen möglichen Kontinenten fahren kann."

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