Glock: "Bin mit meiner Saison zufrieden"

, 19.10.2013

Timo Glock blickt zufrieden auf seine erste DTM-Saison zurück, in der ihm das Glück leider nur selten hold war - Am Ende habe er aber endlich ein gutes Setup gefunden

Für Timo Glock gab es in seiner ersten DTM-Saison nicht allzu viel zu feiern. Nur einmal kam der ehemalige Formel-1-Pilot in die Punkte - bei seinem dritten Platz in Spielberg. Auch seiner Sicht lief das Jahr aber längst nicht so schlecht, wie es die blanken Zahlen vermitteln. Als wollte er diese Meinung unterstreichen, zauberte Glock im dritten Qualifyingabschnitt beim Saisonfinale am Hockenheimring eine Top-Zeit auf den Asphalt. In Q4 unterlief ihm jedoch ein kleiner Fehler, der ihm am Ende den vierten Startplatz bescherte - trotzdem sein bester Samstag des Jahres.

Kurz vor dem letzten Rennen lässt Glock seine Debütsaison Revue passieren und ist einigermaßen stolz: "Ich glaube, dass es eigentlich ein sehr positives Jahr war. Leider haben es die Resultate nie so wirklich widergespiegelt, weil wir einfach drei, vier Rennen dabei hatten, in denen wir eigentlich unverschuldet aus den Punkten rausgefallen sind. Das war einmal hier (in Hockenheim; Anm. d. Red.) das erste Rennen, als ich den Reifen verloren habe. Dann hatten wir in Brands Hatch einen ganz guten Speed - da hat mich Merhi umgedreht."

In Spielberg habe es logischerweise ziemlich gut funktioniert, "dann hatten wir sowieso unsere zwei, drei Rennen, bei denen wir nicht ganz so gut aufgestellt waren", erinnert sich der Deutsche. "Am Lausitzring waren wir nicht ganz so konkurrenzfähig, und ich glaube, da hat man dann auch gesehen, dass wir nur wenig Erfahrung haben." Bei diversen Problemen, die Glock damals an seinem BMW hatte, sei es unheimlich schwer gewesen, diese an einem so kurzen Wochenende auszusortieren.

Die Suche nach dem Setup

Anschließend ging die Pechsträhne des 31-Jährigen weiter: "Dann hatten wir nochmal ein paar gute Rennen mit dem Nürburgring im Regen, als ich auf Platz sechs oder sieben von Juncadella gedreht wurde. In Zandvoort waren wir auch in den Top-10, da hat mich Dirk Werner umgedreht. Also irgendwie ist es halt nicht ganz so optimal gelaufen..." Tatsächlich war es nicht die glücklichste Saison für den BMW-Piloten. Zudem hatte Glock immer wieder seine Schwierigkeiten, das richtige Setup zu finden - besonders samstags.

"Im Qualifying hatte ich immer wieder meine Probleme mit dem Setup und mit dem Reifen, den ich nicht so wirklich gespürt habe. Das Auto war auf eine Runde irgendwie unheimlich schwer zu fahren", erklärt er. Aus diesem Grund habe Glock schon bald relativ viel Druck aufgebaut und lange mit dem Team zusammengesessen, um von der Setuprichtung her mal etwas anderes zu probieren, da er bei der Fahrzeugabstimmung doch recht genaue Vorstellungen hat: "Ich will weder Unter- noch Übersteuern. Ich will ein neutrales Auto haben."

"Ich habe einfach ein Auto gebraucht, das mir mehr Feedback gibt und in das ich mehr Vertrauen haben kann." In Zandvoort habe das Team dann den ersten Schritt in eine solche Richtung gemacht: "Da waren wir direkt in Q3", erinnert sich Glock. "Ich spüre das Auto jetzt deutlich besser und vorher hatte ich - wie eigentlich alle BMW - immer so ein bisschen zu kämpfen mit Untersteuern in der Mitte der Kurve, das kann ich halt gar nicht haben. Das haben wir deutlich besser in den Griff bekommen, speziell in den vergangenen zwei Rennen."

Glanzlicht zum Schluss

In Hockenheim habe BMW den nächsten Fortschritt gemacht: "Hier sind wir nochmal einen deutlich aggressiveren Schritt gegangen und so waren wir dann auch Schnellster in Q3. Dann wurde ich leider Gottes nur Vierter in Q4." Letztlich scheinen Glock und BMW also einen guten Weg gefunden zu haben. "Ich glaube, das war jetzt zum Schluss nochmal sehr positiv. Es hat mir nochmal gutgetan, dass es nun auch im Qualifying funktioniert hat. Ich bin mit meiner Saison und meiner Leistung zufrieden. Wie gesagt, die Ergebnisse zeigen das leider nicht so."

Aufgrund dieser positiven Entwicklungen bei der Abstimmung darf Glock von Startplatz vier auf einen versöhnlichen Abschluss hoffen, auch wenn er weiß, dass es nicht einfach wird: "Es ist die Frage, was die anderen morgen strategisch machen, und wie unser Auto über die Distanz funktioniert. Ich glaube, wir haben gesehen, dass Audi unheimlich stark auf dem Option-Reifen ist, während wir ein paar Probleme hatten. Aber ich glaube, die Strecke hier liegt uns ein bisschen mehr und ich hoffe einfach, dass wir ein gutes, konstantes Auto haben. Mein Gefühl sagt mir, dass die Setupvariante, die ich jetzt fahre, vielleicht nochmal einen kleinen Vorteil bringt."

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