Edoardo Mortara kritisiert Timo Glock für dessen angeblich zu harte Fahrweise im DTM-Samstagsrennen in Hockenheim - Der BMW-Pilot kontert auf humorvolle Art...
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Edoardo Mortara hing das halbe Samstagsrennen der DTM auf dem Hockenheimring hinter Timo Glock fest . Nachdem der BMW-Pilot mit einem tollen Manöver in der Sachs-Kurve innen am Audi vorbeiging, kam Mortara anschließend rund 20 Minuten nicht mehr an Glock vorbei. Letztendlich reichte es für den Audi-Titelkandidaten zwar noch zu Rang drei, nachdem er endlich an Glock vorbei war, doch mit dem Zweikampfverhalten seines Gegners ist Mortara trotzdem alles anderes als glücklich.
"Ich glaube nicht, dass das sehr fair war. In der Sachs-Kurve habe ich ehrlich gesagt ein bisschen geschlafen. Aber dann hat er mich die ganze Gerade lang aufs Gras gedrängt", ärgerte sich Mortara unmittelbar nach dem Rennen. Auf der Pressekonferenz wiederholte er seine Kritik später und erklärte: "Vor mir war ein gelbes Auto, das mich mehrfach von der Strecke gedrückt hat."
Glock kann die Kritik seines Gegners nicht nachvollziehen. "Ich kann ihm das nächste Mal gerne ein paar Taschentücher mitbringen", scherzt der ehemalige Formel-1-Pilot und erklärt: "Wer DTM-Meister werden will, der sollte nicht so rumweinen. Ich habe ja keine Audi-Ringe auf meinem Auto. Ich bin nicht hier, um einen Edoardo Mortara vorbeizuwinken. Ich bin hier, um meinen Teamkollegen Marco Wittmann zu unterstützen."
Er habe mit Mortara in der Vergangenheit bereits "das ein oder andere Erlebnis" gehabt und erinnert: "Da hat er mich auch nicht vorbeigewunken." Auf Mortaras Ankündigung, in Zukunft gegen Glock auch ähnlich hart fahren zu wollen, antwortet er: "Das ist doch sein Recht. Das wollen die Fans sehen, das wollen wir alle sehen." Die Rennleitung sah übrigens keinen Anlass dazu, sich den Zweikampf noch einmal genauer anzusehen.
Insgesamt ist Glock mit seinem eigenen Rennen am Samstag derweil nicht wirklich zufrieden. Es sei "keine runde Sache" gewesen. Er hatte sich eigentlich vorgenommen, Mortara noch länger hinter sich zu halten. "In Runde eins habe ich ihm schon gezeigt, dass er heute mit mir zu rechnen hat. Das hätte ich dann auch noch ein paar Runden länger mit ihm gemacht."
Er habe ein Auto gehabt, mit dem mehr als Platz sieben drin gewesen wäre. Doch woran hakte es letztendlich? Auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com' berichtet er von "extremem Bouncen" und erklärt: "Im Rennen ist mein Auto mit DRS gesprungen bis zum Gehtnichtmehr. Wir haben keine Erklärung wieso, weil wir eigentlich genau das gleiche Setup fahren, wie am Anfang des Jahres. Da war es sehr, sehr gut."
"Aus unerklärlichen Gründen ist das Auto nur am Springen. Das macht es auf einer Runde sehr schwer", erklärt Glock, der sich für den Sonntag vorgenommen hat, das Problem mit seiner Crew "irgendwie aussortiert" zu bekommen. Dann dürfen sich die Fans möglicherweise auf ein weiteres Duell mit Mortara einstellen. Dieses Mal dann eventuell ganz ohne Taschentücher...