Timo Glock ist selbst in der Formel 1 gefahren und rät nun seinem DTM-Kollegen Marco Wittmann davon ab, um jeden Preis in den Formelsport zu wechseln
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Wechselt DTM-Champion Marco Wittmann in die Formel 1? Rein fahrerisch wäre das für den jungen Deutschen wohl kein Problem. Denn bei seinem Formel-1-Testdebüt für Toro Rosso im Juni 2015 schlug sich Wittmann sehr beachtlich. Doch sein BMW-Markenkollege Timo Glock rät Wittmann davon ab, seine DTM-Karriere aufs Spiel zu setzen.
"Natürlich muss so etwas jeder für sich selbst entscheiden und der Reiz ist natürlich immer da", sagt Glock im Gespräch mit 'Auto Bild motorsport'. "Die Formel 1 weckt Begehrlichkeiten und jeder Rennfahrer möchte da irgendwann mal hin. Man muss sich aber auch die klare Situation anschauen und sehen, dass es momentan vier Teams gibt, die Fahrer bezahlen und nicht Fahrer suchen, die Geld mitbringen."
"Meinem Teamkollegen Marco rate ich, das nur zu machen, wenn er ein Angebot bekommt, wo er kein Geld mitbringen muss", sagt Glock, der zwischen 2004 und 2012 insgesamt 91 Formel-1-Grands-Prix bestritten hat . "Wenn Marco in der DTM einen guten Werksvertrag opfert, für ein Team, das in der Formel 1 hinten rumfährt und wo er Geld mitbringen muss, dann würde ich ihm definitiv davon abraten."
Wittmann hatte seinen Formel-1-Test mit Toro Rosso - von BMW spendiert - als Belohnung für seinen Titelgewinn in der DTM-Saison 2014 erhalten.