Glock will langfristig "um Siege und die Meisterschaft fahren"

, 29.01.2013

Timo Glock rechnet nicht damit, in der DTM von Anfang um Siege mitzufahren - Langfristig will sich der BMW-Pilot aber in der Spitze etablieren

Mit Timo Glock konnte die DTM in der vergangenen Woche einen hochkarätigen Neuzugang vermelden. Der ehemalige Formel-1-Pilot, der nach dem Aus bei Marussia von BMW verpflichtet wurde, wird in dieser Saison unter besonderer Beobachtung stehen, sowohl von Seiten der Medien, als auch von Seiten der Fans. Der 30-Jährige weiß jedoch, dass er in der DTM von Null anfangen muss und ihm eine Lernphase bevorsteht. "Jetzt muss man erst mal schauen, wie die ersten Tests und die ersten Rennen laufen", bittet Glock daher um Geduld. Das Ziel sei jedoch, "langfristig Erfolg in der DTM zu haben und irgendwann um Siege und die Meisterschaft mitzufahren."

In den ersten Saisonrennen beansprucht der Wersauer allerdings eine gewisse Schonfrist: "Zwei bis drei Rennen muss man in Anspruch nehmen und alles auf sich wirken lassen, alles ein bisschen verstehen und dann Schritt für Schritt nach vorne arbeiten. Die Frage ist, wo die Probleme auftauchen werden und wie sich das Auto im Verlauf des Rennwochenendes verändert", so Glock. "Das war in der Formel 1 auch immer ein Thema, dass sich durch ein paar Grad Außentemperatur viel geändert hat, was den Reifen angeht."

Beim Test in der Vorwoche in Valencia konnte der 30-Jährige darüber noch keine Erkenntnisse gewinnen: "Bei den Tests jetzt ist es noch viel zu kalt, wir hatten maximal 15 Grad. An den Rennwochenenden wird es deutlich wärmer, dann ändert sich wieder alles." Glocks Ziel in seiner Premierensaison ist "eine stetige Verbesserung und so schnell wie möglich für BMW das Maximale rauszuholen."

"Von Siegen und so weiter möchte ich noch nicht sprechen, da gibt es jede Menge Formel-1-Kollegen, die sich im ersten Jahr auch schwer getan haben. Deswegen halten wir da mal den Ball flach, und ich schaue mal, wie schnell ich mich auf das Auto einstellen kann", erinnert Glock an prominente Vorgänger wie David Coulthard oder Ralf Schumacher, die in der DTM gar nicht oder nur schwer Fuß fassen konnten.

Der erste Eindruck stimmt den BMW-Piloten aber zuversichtlich: "Es war einfach wieder einmal schön, wenn man in einem Auto sitzt und weiß, man ist konkurrenzfähig ? dann fängst du an, aus dir selbst viel mehr herauszuholen, du gehst schneller an die hundert Prozent und auch darüber. Das ist schon ein Punkt, wo ich sage, dass ich dafür ein gutes Gefühl hatte, aber viele erfahrene Formel-1-Piloten haben gezeigt, wie schwer es ist. Der eine oder andere hat ein Rennen gewonnen. Ich versuche natürlich jetzt als einer der ehemaligen Formel-1-Fahrer, diese Statistik ein bisschen zu verbessern."

Nach drei schwierigen Jahren bei Marussia geht Glock die neue Aufgabe hochmotiviert an: "Die Motivation ist riesengroß. Das habe ich beim ersten Test schon festgestellt. Du siehst, dass du von den Zeiten nicht vier Sekunden weg bist, sondern vielleicht nur das ein oder andere Zehntel. Dann macht es schon viel mehr Spaß, das muss man ganz klar sagen", so der 30-Jährige.

"Nichtsdestotrotz habe ich in den vergangenen Jahren genau so viel Spaß gehabt, ein Formel-1-Auto am Limit zu bewegen", so Glock. Allerdings sei ihm dieser Spaß im Rennen meist schnell vergangen: "Im Rennen hast du zehn oder 20 Runden, und dann kommen die blauen Flaggen und das Rennen war so gut wie vorbei. Das wird mir in der DTM hoffentlich nicht passieren."

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