Warum sich der Brite über sein Qualifying ärgert und warum er mit dem sechsten Rang doch gut leben kann: "Hätte um die Pole-Position fahren können"
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Jamie Green hat sich am Samstag in Zandvoort ein Glas eingeschenkt, das halb voll oder halb leer sein kann. Einerseits war er wieder bester Pilot seiner Marke und steht in der Nähe, wenn nicht sogar weit vor seinen Konkurrenten in der Meisterschaft. Anderseits ist Platz sechs - wie er selbst sagt - doch "ziemlich durchschnittlich". Dass es nicht für den Einzug in das Einzelzeitfahren der besten Vier reichte, hatte Green selbst zu verantworten: Auf seiner schnellen Runde warf er den Mercedes in den Kies.
Green ärgert sich: "Es lief nicht wie geplant", schnauft der Brite und erklärt, dass die Voraussetzungen für viel Erfreulicheres gegeben waren: "Das Auto hat gut funktioniert, ich war positiv gestimmt und hatte das Gefühl, ich könnte um die Pole-Position mitfahren." Doch ihm unterlief das Malheur mit dem Fahrfehler. "Es war auf einem Teil der Strecke, wo es praktisch keine Rettung gibt. Ich war halb auf dem Gras und dann auch schon im Kies", erklärt er.
Was Green wirklich wurmt: Sein wahres Potenzial konnte er nicht abrufen. "Nicht alles aus dem Auto herauszuholen, ist eine Enttäuschung. Deswegen bin ich auch frustriert: Weil es in Zandvoort eine Siegchance gibt", betont er. Dennoch wertet der Zweite der Meisterschaft das Qualifying als Schadensbegrenzung. "In dieser Situation ist Platz sechs nicht allzu schlecht", findet er und verweist darauf, dass nicht nur er Probleme mit den schwierigen Bedingungen an der Nordsee hatte.
"Heute ist gut für mich, wie sich die Führenden in der Meisterschaft platziert haben", so der Mercedes-Pilot, der die Markenkonkurrenz noch nicht auf dem Podium sieht: "Auf dem Papier sieht es sehr deutlich aus, was die Dominanz von Audi betrifft. Unter den Wetterbedingungen, die wir bisher erlebt haben, kann aber jeder aus den Top 6 gewinnen." Und da steht eben auch ein gewisser Jamie Green.