Hankook: Neuer Asphalt in Valencia gibt Rätsel auf

, 28.09.2012

Der Reifenzulieferer tappt im Dunkeln, wenn es um die Gripverhältnisse auf dem kürzlich renovierten und mit neuer Asphaltdecke ausgestatteten Kurs geht

Während der Endspurt in der DTM Fahrer und Fans mit einem spannenden Titelkampf zwischen Gary Paffett, Bruno Spengler und Jamie Green elektrisiert, sorgt die Renovierung der Rennstrecke in Valencia, die erst seit Anfang September wieder freigegeben ist, bei den Renningenieuren des Reifenpartners Hankook für Hochspannung. Die Fahrbahn wurde komplett neu asphaltiert, erst am Wochenende können Erkenntnisse über die Beschaffenheit des neuen Belags gesammelt werden.

Michael Eckert ist gespannt: "Im vergangenen Jahr lieferte die Streckenoberfläche auf dem Circuit Ricardo Tormo wenig Grip. Die Autos gerieten ins Rutschen, ein höherer Reifenverschleiß war die Folge. Wir sind gespannt, ob dieser alte Belag durch eine Asphaltdecke ersetzt worden ist, die mehr Haftung bietet", sagt der Hankook-Renningenieur. Sollte sich das Gripniveau tatsächlich signifikant verbessern, hätte dies Auswirkungen auf das Fahrzeug-Setup der Teams.

Erlaubt der neue Belag weniger Anpressdruck?

Eckert weiß, wie der Belag die Arbeit in den Boxen beeinflusst: "In Valencia musste bisher der über die Aerodynamik erzeugte Anpressdruck den mechanischen Grip weitgehend ersetzen. Ändert sich das durch eine neue griffigere Streckenoberfläche, kann ein ganz anderes Setup gefahren werden. Da gleichzeitig der Verschleiß stark abnehmen würde, wären längere Stints und variable Strategien möglich", blickt er auf ein auch mit Blick auf die Reifen hochspannendes Wochenende voraus.

Naturgemäß spielt auch das Wetter in Valencia eine wichtige Rolle. Für das Rennwochenende sind wechselhafte Bedingungen vorhergesagt, was vor allem auf dem neuem Streckenbelag eine zusätzliche Herausforderung für alle Teams und die Hankook-Ingenieure darstellt. Insbesondere im Qualifying am Samstag, in dem oftmals nur Bruchteile von Sekunden entscheiden, werden Setup und Strategie die ausschlaggebenden Erfolgskriterien sein.

Randsteine fordern Fahrer, Auto und Reifen wenig

Das Streckenlayout verlangt den DTM-Piloten alles ab. Mit seinen neun Links- und fünf Rechtskurven, die teilweise überhöht sind und einen unterschiedlichen Neigungswinkel haben, ist der Kurs einer der härtesten im DTM-Kalender. Ständige Richtungswechsel machen das Fahren vor allem bei schwierigen Wetterbedingungen zur Schwerstarbeit. Die flachen Randsteine sind dagegen weder für die Boliden noch den Rennreifen eine Herausforderung.

Im Zuge der Renovierung wurde auch das Kiesbett in der Auslaufzone der ersten Kurve durch eine Asphaltfläche ersetzt. Das gibt den Fahrern die Möglichkeit, bei viel Verkehr neben die Strecke auszuweichen. Die Tribünen des Circuit Ricardo Tormo sind rund um den Kurs angeordnet, die Zuschauer können das Renngeschehen wie in einer Fußballarena mitverfolgen - eine einmalige Stadionatmosphäre.

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