Haug: Darum war Dijon so spannend: Die Langsamen müssen vorne stehen

, 23.10.2009

Das spannende Rennen in Dijon wirft die Frage auf: Warum sind DTM-Rennen nicht immer so aufregend? Norbert Haug kennt die Antwort.

Norbert Haug denkt mit Freude an das Rennen in Dijon zurück, nicht nur, weil die ersten fünf Plätze von Mercedes-Fahrern belegt wurden. "Der Zieleinlauf hat ausgesehen wie ein Startfoto", erinnert sich Haug. "Das war ein Highlight." Die ersten 14 Fahrer lagen innerhalb von zehn Sekunden.

"Wenn die langsameren Autos vorne fahren, wird es immer spannend", begründet Haug das unterhaltsame Rennen. "Das meine ich ernst, nicht skurril. Wenn die Startaufstellung nach Leistungsfähigkeit bestimmt wird, steht der Schnellste vorne und dahinter werden alle anderen nach dem Qualifyingspeed gestaffelt. Da der Rennspeed oft dem Qualifyingspeed entspricht, gibt es weniger Spannung"

Das erschwert Überholmanöver. In Nachwuchsrennserien wie der Formel 3 Euro Serie oder GP2 wird deshalb im zweiten Rennen die Reihenfolge der Top-8 umgedreht, um mehr Überholmanöver der Schnelleren zu erzwingen.

Die einzige Ausnahme sind Sondersituationen wie am Norisring oder eben Dijon. "Hinzukommt, dass es in der DTM mittlerweile unterschiedliche Strategien gibt, was früher nicht der Fall gewesen ist", sagt Haug. "Dadurch ist Spannung drin."

In dieser Saison habe Haug mindestens drei Weltklasserennen und drei oder vier gute Rennen erlebt. Nur Barcelona und Zandvoort seien nicht ganz so spannend gewesen. "Zandvoort war ohnehin ein Tiefpunkt durch die Platztauschaktionen", erinnert sich Haug ungern an die Platzwechsel beim Konkurrenten Audi. "Das hat der Serie sicherlich nicht geholfen." Am kommenden Wochenende erhofft er sich wieder fairen Motorsport und ein spannendes Finale in Hockenheim. "Wir möchten ein sportlich großartiges Rennen abliefern, die Meisterschaft ist für mich bereits entschieden."

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