Wie Mattias Ekströms Leben nach dem Ende seiner DTM-Karriere aussehen könnte und warum er vom Motorsport nicht genug bekommt: "Ich lebe für den Sport!"
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Es ist die Frage der Fragen in der Winterpause der DTM: Bleibt Mattias Ekström der deutschen Tourenwagenserie erhalten oder hört er auf? Eine Frage, die nur der Schwede selbst beantworten kann. Fakt ist, dass der Vizemeister 2017 noch einen gültigen Vertrag für die Saison 2018 hat. Doch wird er den auch einhalten? Audi-Motorsportchef Dieter Gass hofft es jedenfalls: "Mattias hat einen Vertrag für nächstes Jahr und ich wünsche mir, dass er den erfüllt." Ekström hatte 2017 ein strammes Programm zu absolvieren. Sowohl in der DTM als auch in der Rallycross-Weltmeisterschaft (WRX), wo er mit seinem eigenen Team EKS startet, kämpfte der 39-Jährige um den Titel.
In beiden Meisterschaften wurde er am Ende Vizemeister. Nächstes Jahr wird der "alte Schwede" 40 Jahre alt und er gibt zu, dass ihm vieles nicht mehr so leicht fällt, als noch vor zehn Jahren. Geschafft von einer langen Saison kann sich "Eki" momentan nicht vorstellen, dass er auch mit 50 Jahren noch Rennen fährt. "Vielleicht komme ich nach Hause, bin total müde, erhole mich und sage dann: 'Auf geht's! Machen wir noch zehn Jahre weiter!'. Momentan tue ich mich schwer mit dem Gedanken, aber das ändert sich auch schnell wieder", offenbart der zweimalige DTM-Champion. Irgendwann gehe schließlich jedes Kapitel zu Ende ... irgendwann.
Doch wie soll sein Leben nach seiner aktiven Rennfahrerkarriere aussehen? Ist dann mit dem Motorsport komplett Schluss? "Die Chance, dass ich anfange, irgendetwas anderes zu tun, ist relativ gering. Ich werde wahrscheinlich eine kleine Pause machen und ein bisschen mehr Tennis spielen, denn das habe ich zu wenig gemacht in letzter Zeit", malt sich Ekström aus, wie er seine Freizeit gestalten könnte. "Aber danach? Ich kann ja nichts Anderes, wenn man ehrlich ist. Ich weiß relativ gut, wie Motorsport funktioniert."
Mit seinem "Nebenjob" als Teamchef seines WRX-Teams hat "Eki" zusätzlich jede Menge zu tun. Und die Arbeit außerhalb des Cockpits scheint ihm ebenso viel Freude zu bereiten, als selbst ins Lenkrad zu greifen. "Vor dem Rallycross-Event in Frankreich waren wir testen und ich habe mir den Test mit Nico Müller geteilt. Da war ich zwei Tage lang Hobby-Renningenieur für ihn und ich muss sagen, das hat mir richtig Spaß gemacht. Da habe ich gemerkt, dass Motorsport außerhalb des Cockpits auch richtig Spaß machen kann", gibt der Abt-Fahrer zu.
Die Leidenschaft für den Motorsport sei so groß, dass er sich gar nicht vorstellen kann, irgendetwas anderes zu machen. "Ich lebe so sehr für den Sport, dass ich auch daneben stehen und mitfiebern kann. Ich war selbst sehr überrascht darüber", so "Eki" weiter. Der Motorsport wird auf jeden Fall ein wichtiger Bestandteil im Leben des Mattias Ekström bleiben. Und wenn er dann irgendwann mit der DTM aufhören sollte, dann will sich der Audi-Pilot standesgemäß von der DTM-Bühne verabschieden, das sei er seinen Fans schuldig. "Eine schöne Karriere soll man auch mit Stil beenden. Dass ich zuhause sitze, nichts sage und plötzlich nicht mehr auf der Nennliste stehe, das wirst du nicht erleben", verspricht er.