Immer noch ein Grünschnabel: Glock holt auf

, 11.08.2013

Dem BMW-Star machen wechselnde Streckenbedingungen und der Zeitdruck bei der Suche nach den optimalen Setup zu schaffen - Nicht "in Fleisch und Blut"

Viel Durchschnitt und ein großes Glanzlicht mit einem Podestplatz in Spielberg: Das ist nach sechs Rennen die DTM-Zwischenbilanz des Timo Glock. Für den Ex-Formel-1-Piloten, der 2013 unter großem Erwartungsdruck in die Tourenwagen-Szene eingestiegen war, ist die neue Aufgabe im MTEK-Team alles andere als ein Selbstläufer. "Ich muss noch kämpfen", räumt der Hesse ein. Der abwechslungsreiche Rennkalender hat offenbar seine Tücken für jemanden, der frisch in der Serie ist.

Nicht nur, dass der Wechsel vom Monoposto in den BMW M3 DTM für sich genommen ein motorsportlicher Quantensprung war. "Man kommt auch noch auf Strecken, wo der Fahrstil nochmal ein anderer ist, weil man mehr oder weniger Grip hat", beschreibt Glock, dessen Können hinter dem Steuer immer wieder aufs Neue gefragt ist: "Man muss mit dem Auto immer wieder anders fahren." Nach wenigen Monaten ist das selbst für jemanden, der sechs Saisons in der Formel 1 auf dem Buckel hat, keine Selbstverständlichkeit.

Wohle dem, der fast ein ganzes Jahrzehnt im Tourenwagen verbracht hat: "Das sind Dinge, von denen Bruno (Spengler, Anm. d. Red.) weiß, wie sie funktionieren", blickt Glock auf den amtierenden DTM-Champion, zu dem er in Sachen Routine bald aufgeschlossen haben will: "Bei mir ist das noch nicht so der Fall, aber das wird noch in Fleisch und Blut übergehen." Noch kniffliger wird die Aufgabe durch den neuen DTM-Zeitplan, der die Abstimmungsarbeit auf den Samstagvormittag reduziert.

Hinzu kommt die Tatsache, dass die gesamte MTEK-Truppe inklusive Fahrerkollege Marco Wittmann das Prädikat Grünschnabel auf den Overall gestickt hat. Eigene Erfahrungs- und Vergleichswerte sind für Ernest Knoors und seine Schützlinge meistens Fehlanzeige und bleiben es mindestens bis zum Saisonfinale in Hockenheim: "Wir als neues Team tun uns da noch ein bisschen schwer und nur 90 Minuten Freies Training helfen einfach nicht", so Glock, der sich nicht von der neuen Hürde für die Routiniers bevorzugt sieht: "Die sind eher ein Nachteil."

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