"Japanische DTM" kommt 2014

, 19.07.2012

Die japanische Super-GT-Serie wird das Reglement der DTM ab 2014 adaptieren - Hans Werner Aufrecht: "Honda bekommt eine Karenzzeit"

Die drei beteiligten Hersteller in der DTM wünschen sich weitere Einsatzmöglichkeiten für ihre neuesten Rennwagen. Vor allem in Richtung USA und Asien blickt man. Audi A5, BMW M3 und Mercedes C-Klasse Coupé sollen möglichst bald in anderen Märkten auf den Rennstrecken zu sehen sein. Während sich die Gespräche zwischen DTM-Dachorganisation ITR und den Vertretern der amerikanischen Grand-Am schwierig gestalten, hat man auf dem Weg nach Japan den Durchbruch geschafft.

Ab 2014 sollen DTM und die japanische Super-GT-500 nach dem gleichen Reglement fahren. Dies eröffnet vor allem auch Chancen für die hiesige Serie. Japanische Hersteller hätten somit Fahrzeuge, die auch in der DTM in Europa eingesetzt werden könnten. Ein wichtiger Schritt, der möglicherweise zum Erfolg führen könnte. Vielleicht der entscheidende Anstoß für Nissan, denen man immer wieder ein hohes Interesse am DTM-Einstieg nachsagt.

"Nissan steht nicht vor der DTM-Tür. Man muss das alles global sehen", tritt ITR-Chef Hans Werner Aufrecht im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' auf die Euphoriebremse. "Ich gehe davon aus, dass wir bald eine Unterschrift unter einer entsprechenden Vereinbarung haben werden: Die japanische GT-500-Serie wird ab 2014 nach dem DTM-Reglement ausgetragen." Somit habe man zumindest erst einmal eine gemeinsame Basis mit den Japanern.

"Nissan und Toyota werden 2014 nach dem Reglement fahren, Honda bekommt eine dreijährige Karenzzeit. Deren Autos werden in der Übergangsphase per Balance of Performance angepasst", beschreibt Aufrecht die konkreten Aussichten. "Was das bedeutet, ist, dass deutsche Hersteller dann in Japan und japanische Hersteller in Deutschland fahren können. Die Voraussetzungen dafür sind dann geschaffen."

Sollte es tatsächlich zu einer Vereinbarung zwischen ITR und JAF (Japan Automobile Federation) kommen, dann haben Verantwortliche und Hersteller allerdings noch wichtige Hausaufgaben zu erledigen. Einstufungen müssen vorgenommen werden, außerdem muss man bezüglich der Triebwerke eine Lösung finden. "Was bis 2014 passieren muss, ist, dass man sich auf ein Motorenreglement einigt. Bis zur Umsetzung werden dann alle Autos entsprechend eingestuft", sagt Aufrecht. Die Super-GT-500 fährt bislang mit 3,4-Liter-V8-Motoren, die Aggregate der DTM haben vier Liter Hubraum.

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