Kann Spengler den Titel für BMW holen?

, 08.09.2012

18 Punkte Rückstand hat BMW-Pilot Bruno Spengler auf Gary Paffett - Oschersleben ist eine Strecke die dem Kanadier gut gefällt

Seit dem Jahr 2005 fährt Bruno Spengler in der DTM und hatte mehrmals Chancen auf den Meistertitel. Es klappte bei Mercedes aber aus mehreren Gründen nicht. Seit dieser Saison greift der Kanadier für BMW ins Lenkrad und kämpft gegen seinen alten Arbeitgeber. Vor dem Rennen am kommenden Wochenende in Oschersleben hat Spengler einen Rückstand von 18 Punkten auf Gary Paffett. Die Motorsport-Arena ist für den m³ DTM wieder Neuland, doch das Schnitzer-Team hat in der Tourenwagenweltmeisterschaft einige Erfolge in Oschersleben gefeiert. Diese Serie soll nun auch in der DTM fortgeführt werden.

"Die Strecke in Oschersleben kennen wir aus unserer Zeit in der Tourenwagen-WM sehr gut - und wir haben dort mit BMW auch einige schöne Erfolge feiern können", blickt Schnitzer-Teamchef Charlie Lamm zurück. "Natürlich ist es etwas völlig anderes, nun mit dem BMW M3 DTM zurückzukehren. Der Kurs ist anspruchsvoll und bietet eine Vielzahl unterschiedlicher Kurventypen auf engstem Raum."

"Es wird vor allem darauf ankommen, dass die Autos gut über die Randsteine kommen. Wir wünschen uns, mit viel Schwung auf die Zielgerade der DTM-Saison einzubiegen. Oschersleben ist dafür in jedem Fall ein schöner Rahmen." Die Strecke ist für Spengler kein Paradekurs, denn er konnte noch nie in Oschersleben gewinnen. Dafür hat er drei Podestplätze auf dem Konto. "Oschersleben ist eine Strecke, die mir richtig gut gefällt. Sie ist sehr speziell, es gibt nur wenige gerade Abschnitte."

"Entsprechend ist man immer am Lenkrad beschäftigt", beschreibt Spengler aus Fahrersicht. "Man fährt häufig über die Randsteine und muss viele verschiedene Arten von Kurven meistern. Ich stand dort schon drei Mal auf dem Podium und mag den Kurs." Es stellt sich die Frage, ob Spengler und BMW gleich im Premierenjahr den Titel gewinnen können. Drei Rennen stehen noch aus. Zwei Drittel (67 Prozent) der 'Autobild motorsport'-Leser glauben daran, dass es BMW schaffen kann.

Soweit will Motorsport-Direktor Jens Marquardt noch nicht denken. "Nach den beiden anstrengende Wochen mit den 'Back-to-Back'-Rennen auf dem Nürburgring und in Zandvoort hat die kleine Verschnaufpause allen Teammitgliedern gut getan. Wir haben die Zeit genutzt, um den Akku wieder aufzuladen und Kraft für die heiße Phase der Saison zu tanken, die mit dem Rennen in Oschersleben eingeläutet wird."

"Wir haben dort mit dem BMW M3 DTM bereits getestet, allerdings zu einem frühen Zeitpunkt in der Entwicklung des Fahrzeugs", sagt Marquardt. "Es erwarten uns also auch dort sicher einige Überraschungen - und wir werden erneut versuchen, so gut wie möglich damit zurechtzukommen und schnell ans Limit zu gehen. In der Vergangenheit haben insbesondere das Schnitzer-Team und RBM im Rahmen der Tourenwagen-WM in Oschersleben große Erfolge gefeiert. Sie kennen also die Gegebenheiten vor Ort genau. So sollten wir uns ab der ersten Trainingsrunde voll und ganz auf die Performance konzentrieren können."

Im zweiten Schnitzer-BMW sitzt Dirk Werner. Zuletzt in Zandvoort eroberte er mit Platz acht sein bestes DTM-Ergebnis. Auch für das kommende Wochenende ist der 31-Jährige zuversichtlich. "In Oschersleben bin ich schon relativ oft gefahren und kenne die Strecke entsprechend gut. Sie hat einen ganz eigenen Charakter, mit vielen engen und langsamen Kurven. Man muss hart über die Kerbs räubern, um schnell zu sein."

"Es ist so etwas wie ein Heimrennen für mich, denn Oschersleben liegt nicht weit von meinem früheren Wohnort Kissenbrück entfernt. Außerdem bin ich in Wolfenbüttel zur Fachhochschule gegangen. Es werden sicher viele Bekannte und Freunde dort sein. Ich hoffe, dass ich dort mit einem guten Ergebnis auf die Zielgerade der Saison 2012 einbiegen kann."

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