Die DTM 2017 gewährt den Fans einen exklusiven Einblick in die Boxen und Arbeitsweisen der Teams: Wir haben uns das neue Feature der DTM angeschaut
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Liebe Freunde der DTM,
endlich ist die lange Winterpause vorbei und die Motoren in der DTM dröhnen wieder. Als auf dem Hockenheimring vor knapp zwei Wochen die 18 Autos von Audi, BMW und Mercedes um die Stecke düsten, konnten die Fans der Tourenwagenserie zum ersten Mal das Geschehen in den Boxen hautnah miterleben. Und das, ohne eines der limitierten und heiß begehrten VIP-Tickets ergattern zu müssen.
Beim neuen Pit View kommen die Motorsportfans voll auf ihre Kosten: Durch gläserne Boxen kann jedem der drei Hersteller bei der Arbeit zugeschaut werden. Während beim Pit Walk die DTM-Fahrzeuge abgedeckt sind und abgesehen vom Kühlergrill und den vorderen Scheinwerfern nicht viel an den Autos zu sehen ist, kann der technikversierte Fan beim Pit View einen genauen Blick unter die Motorhaube werfen.
Fans erhalten Einblick in die komplexe Technik der DTM-Autos
Ohne Abdeckungen offenbaren sich dem Zuschauer Einblicke, die sonst nur die Ingenieure und Mechaniker der Teams erhalten. Die vielen technischen Details und Feinheiten an den Boliden sind nun aus nächster Nähe zu betrachten. Die Motorsportanhänger sind mittendrin, wenn die Crews die Feinabstimmungen am Set-up vornehmen und die Autos für die nächste Session vorbereiten. Näher rankommen geht nur dann, wenn man ein Teammitglied und zum Arbeiten an der Rennstrecke ist.
Interessante Einblicke in die komplexe Technik der DTM-Fahrzeuge erhalten die Motorsportbegeisterten nicht nur dann, wenn die Boxenampeln rot sind: Auch während der drei Freien Trainings und den beiden Qualifyings kann die Action in den Garagen und in der Pitlane hautnah verfolgt werden. Nur während der beiden Rennen ist der Zugang zum Pit View geschlossen. Aus Sicherheitsgründen, wie mir einer der Sicherheitsleute bestätigt.
Die DTM soll zuschauerfreundlicher und attraktiver werden, so hieß es im Vorfeld des Saisonauftakts 2017 nach der Ernennung Gerhard Bergers zum neuen Oberhaupt der ITR. Und das ist den Verantwortlichen gelungen.
Näher geht nicht
Ich habe selbst in Hockenheim eine Trainingseinheit in der Zuschauerbox verbracht und ich muss sagen, näher kommt ein "Otto-Normal-Fan" mit einfachem Fahrerlagerticket nicht ran.
Marco Wittmann beim Boxenstopptraining, Mattias Ekström auf dem Weg zurück zu seiner Crew, Edoardo Mortara im Gespräch mit seinem Renningenieur, Mechaniker beim Vorbereiten des DTM-Autos: All das und noch viel mehr können die Fans aus nächster Nähe beobachten. Zwar trennt eine Glasscheibe die Zuschauer und die Teams, aber der laute Motorenlärm in der Boxengasse ist trotzdem noch laut genug, sodass man in den Genuss echten Rennfeelings kommt.
Entsprechend groß ist der Andrang am Eingang zum Pit View. Lange Schlangen bildeten sich, weil die Anzahl der Zuschauer, die in die Garage schauen dürfen, aus Sicherheitsgründen begrenzt ist.
Große Begeisterung bei den Fans
Doch das Warten vor der Garage, das oft nicht länger als ein bis zwei Minuten dauert, lohnt sich auf jeden Fall. Und bei den Fans kommt der neue Service in der DTM gut an. Jung und Alt nehmen die Möglichkeit war, um einen exklusiven Blick hinter die Kulissen zu erhaschen und zeigen sich begeistert. "Wow!", "Das ist cool!" oder "Schau mal hier!" sind nur einige der Begeisterungsrufe der Zuschauer, die in der Garage zu hören sind.
Auch ich als begeisterter Motorsportanhänger, der jahrelang aufseiten eines Rennteams gearbeitet hat, muss sagen: Daumen hoch! Da haben sich die DTM-Verantwortlichen etwas Tolles für die Fans einfallen lassen! Gerne mehr davon!
Ich bin mir sicher, dass bei der zweiten Runde auf dem Lausitzring am kommenden Wochenende die Fans wieder Schlange stehen und echtes Motorsportfeeling erleben werden. Wenn auch Du in dieser Saison bei einem Rennen der DTM bist, dann darfst du dir den Pit View auf keinen Fall entgehen lassen!
Viel Spaß dabei wünscht
Julia Spacek