Kräftig zubeißen: Mercedes' "Kinderriegel" will Zählbares

, 16.05.2013

Roberto Merhi, Daniel Juncadella und Robert Wickens wollen ihre Ausbeute beim zweiten Saisonlauf in Brands Hatch optimieren - Kein Raum für Fehler

Was im Fußball gerne mit der Phrase der geschlossenen Mannschaftsleistung umschrieben wird, lieferte Mercedes beim DTM-Auftakt in Hockenheim ab - auch wenn für die Zukunftshoffnungen Roberto Merhi, Daniel Juncadella und Robert Wickens mit einem Plus an Fortune respektive einem dicken Patzer weniger mehr drin gewesen wäre als das einsame Meisterschaftspünktchen, das der Spanier in HWA-Diensten einfuhr. Vor dem Rennen in Brands Hatch brennt das Trio darauf, Zählbares herauszuholen.

"Ich möchte nun sowohl im Qualifying als auch im Rennen eine Topposition angreifen", sagt Merhi, der sein Auto im Zeittraining vor zwei Wochen in den Reifenstapeln versenkte und von hinten starten musste, dann allerdings eine starke Aufholjagd zeigte und den ersten DTM-Zähler seiner Karriere sicherte. Der 22-Jährige befürchtet: "Das wird allerdings keine einfache Aufgabe, denn in Brands Hatch liegen die Abstände zwischen den Fahrern noch enger zusammen, als das in der DTM ohnehin der Fall ist."

Das Erfolgsrezept angesichts des verkürzten Zeitplanes kennt Merhi bereits: "Ich muss mich darauf konzentrieren, mein C-Coupé im Training gemeinsam mit meinen Ingenieuren punktgenau abzustimmen und sowohl im Qualifying als auch auf den 98 Rennrunden möglichst fehlerfrei zu bleiben." Das hat sich auch Landsmann Juncadella vorgenommen, der in Hockenheim auf Rang zwölf landete. "Ich habe sehr viel Erfahrung gesammelt und konnte sogar einige Zeit an der Spitze des Feldes mitfahren", zieht er eine positive Bilanz.

Zuversichtlich stimmt ihn auch seine Karriere im Formelsport: "Der Indy Circuit in Brands Hatch mag kurz sein, aber er hat es wahrlich in sich. In der Vergangenheit war ich dort immer schnell", erinnert sich Juncadella. "Im vergangenen Jahr habe ich in der Formel 3 zwei Pole-Positions herausgefahren. Die DTM ist natürlich eine ganz andere Klasse, aber vielleicht ist es trotzdem ein gutes Omen für mein erstes Rennen mit Dach." Das könnte ihn zumindest vor dem angekündigten Regen schützen.

Robert Wickens brennt darauf, eine offene Rechnung zu begleichen, schließlich kostete ihn ein steckengebliebenes Gaspedal eine Spitzenergebnis - er war als Vierter in Hockenheim von seiner bislang besten Startposition aus ins Rennen gegangen. "Ich habe gezeigt, welcher Speed in mir steckt", so der 24-jährige Kanadier. "Der Adrenalin-Kick, zum ersten Mal im Einzelzeitfahren der Top 4 um die Pole-Position zu kämpfen, war gigantisch - daran würde ich mich in Zukunft gerne gewöhnen."

Wissenswertes aus der Datenbank:

Roberto Merhi und Roberto Wickens bei DTM-Auslandsrennen

Starts: 8

Punktresultate: 0

Zielankünfte: 5

Bestes Resultat: 11. Platz (Merhi, Zandvoort 2012)

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