Kubica: Noch ist es nur ein Test

, 23.01.2013

Der Pole sieht in seinem Mercedes-Gastspiel am Donnerstag in Valencia in erster Linie eine Bewährungsprobe für seine körperliche Leistungsfähigkeit

Robert Kubica in der DTM. Fans und Verantwortlichen läuft schon nach der Ankündigung, dass der 28-Jährige am Donnerstag in Valencia den Mercedes-Boliden testet, das Wasser im Mund zusammen. Doch Kubica selbst bremst die Euphorie um seine Person und wirkt Gerüchten, ein Fahrervertrag bei den Stuttgartern sei schon so gut wie beschlossene Sache, entschieden entgegen: "Es wäre verfrüht, aus dieser Testmöglichkeit jetzt schon Aussagen über meine Zukunft zu treffen", erklärt der Pole.

Offenbar will sich Kubica, der nach seinem schweren Unfall im Februar 2011 nur Rallye-Autos bewegt hat, selbst auf die Probe stellen: "Ich freue mich darauf, mich wieder unter reellen Testbedingungen in einem Rennfahrzeug auf der Rundstrecke zu akklimatisieren. Was könnte dazu besser geeignet sein als das C-Coupé mit seinen sehr guten Abtriebswerten." Fragen wirft nicht das Können des früheren Formel-1-Piloten, sondern sein gehandicapter rechter Arm und Ellbogen auf.

Kubica zeigt sich dankbar, überhaupt in einer Toprennserie eine Chance erhalten zu haben: "Ich bin froh, dass mir Mercedes die Möglichkeit eines DTM-Tests bietet", stellt er fest und bleibt unverfänglich, wenn es um die Zukunftsaussichten geht: "Ich freue mich auf den morgigen Tag, alles andere wird sich zeigen." Wie bereits gestern bekannt wurde, scheint eine Kubica-Verpflichtung im Hause Mercedes dennoch eine reelle Option, sofern der Test positiv verläuft.

Der neue Motorsportchef Toto Wolff hatte gegenüber 'Autosport' bestätigt: "Robert hat zweifellos großes Talent und verdient diese Chance." Und auch bei der DTM-Dachorganisation würde man den Coup am Fahrermarkt offenbar begrüßen. "Die Fans wollen große Namen", erklärt Chef Hans-Werner Aufrecht in 'Sport Bild' und sieht in der Tatsache, dass auch Ex-Marussia-Pilot Timo Glock einen DTM-Test für BMW absolviert, einen Wandel zur bisherigen Personalpolitik.

In der Vergangenheit hatten die Hersteller Ex-Formel-1-Fahrer verpflichtet, die sich im Spätherbst ihrer Karriere befanden - zum Beispiel David Coulthard, Ralf Schumacher, Mika Häkkinen. Jean Alesi oder Heinz-Harald Frentzen. "Glock und Kubica sind Piloten auf dem Höhepunkt ihrer Leistungsfähigkeit", findet Aufrecht. Wolff sieht das anders: "Er ist noch nicht zu 100 Prozent fit", meint er über den Polen. Für Kubica geht es am Donnerstag darum, das Gegenteil zu beweisen.

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