Am EuroSpeedway Lausitz gibt man sich zuversichtlich, dass man schon bald einen neuen Vertrag mit der DTM präsentieren kann - Tempelhof keine Konkurrenz?
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Seit dem Jahr 2000 gastiert die DTM auf dem damals neugeschaffenen EuroSpeedway Lausitz. Ob es mit der populären Tourenwagenserie auf dem Kurs in Brandenburg allerdings weitergeht, steht noch in den Sternen. Aktuell ist der Vertrag mit Vermarkter ITR ausgelaufen, und eine neue Vereinbarung gibt es noch nicht. Zudem geistert seit einiger Zeit die Idee eines Laufs in Berlin Tempelhof durch die Köpfe der Verantwortlichen - quasi als Konkurrenzrennen in der näheren Umgebung.
Dennoch gibt sich EuroSpeedway-Geschäftsführer Bert Poensgen optimistisch, was eine Fortführung des Rennens auf dem Lausitzring angeht: "Ich gehe fest davon aus, dass wir unseren ausgelaufenen Vertrag mit der ITR verlängern werden", lässt der Chef gegenüber der 'Lausitzer Rundschau' keine Zweifel an einem Rennen 2014 aufkommen. Derzeit gebe es lediglich einige Vertragsdetails auszuräumen, wenn man wieder ein mehrjähriges Abkommen schließen möchte.
Das sei auch nötig: "Es hat sich seit dem letzten Vertrag einiges verändert", erklärt Poensgen und meint damit unter anderem den Wiedereinstieg von BMW. All dies müsse man in die Überlegungen mit einbeziehen. "Wir verhandeln, wer welche Kosten übernimmt oder was mit den Zuschauereinnahmen passiert. Solche Dinge halt." Gerüchte um eine angebliche Bemängelung des Asphalts seitens der ITR schießt Poensgen in den Wind. Zwar sei der Asphalt wirklich nicht mehr im besten Zustand, Kritik seitens der ITR habe es dabei aber keine gegeben.
Trotzdem ist man am EuroSpeedway bemüht, das Problem in den Griff zu bekommen. "Der Asphalt ist 13 Jahre alt. Klar, dass der an einigen Stellen nicht mehr holperfrei ist", weiß der Geschäftsführer. Große Probleme in den Vertragsverhandlungen sieht er darin allerdings nicht: "Wenn bei uns über den Asphalt diskutiert wird und gleichzeitig über ein Rennen auf einem Flugplatz nachgedacht wird, zeigt das, wie verschieden da die Sichtweisen sein können", meint er über das mögliche Rennen in Tempelhof.
Doch das würde laut Poensgen am Ende sowieso nicht kommen - zumindest nicht 2014. "Der alte Flugplatz liegt mitten in der Stadt und dort eine Betriebsgenehmigung zu erhalten, dürfte auch bei den Anwohnern nicht gerade leicht werden", weiß er, muss aber relativieren: "Fest steht auch: Wenn der politische Druck groß genug ist, dann wird auch investiert werden. Und wenn man sieht, wie trostlos Tempelhof derzeit daliegt, kann man sich vorstellen, wie der Druck wächst."
Gleichzeitig sieht er auch dieses Problem als Zeichen für die Landesregierung in Potsdam an, die zuschauen muss, wie eine von Steuergeld gebaute Sportstätte mit einem alten Flughafen konkurriert. Für eine etwaige Subventionierung hat Poensgen schon eine Anfrage an die EU gestartet - Ausgang offen. So wie beim neuen Vertrag mit der DTM. Doch da sieht der Geschäftsführer deutlich höhere Erfolgschancen: "Spätestens in zwei Monaten sollte alles unter Dach und Fach sein", verspricht er. "Keine Frage, 2014 fährt die DTM wieder auf dem Lausitzring."