Die Chancen auf ein Formel-1-Cockpit 2018 schwinden: Klappt der Wechsel nicht, dann will Lucas Auer auch im nächsten Jahr in der DTM um Siege kämpfen
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Die Motorsport-Fans in Österreich warten schon lange auf einen neuen Formel-1-Helden. Der letzte Grand-Prix-Sieg von Gerhard Berger liegt schon 20 Jahre zurück. Alexander Wurz, Christian Klien und Patrick Friesacher blieben die ganz großen Erfolge in der Königsklasse verwehrt. Lucas Auer klopfte in diesem Jahr mit einem Test für Force India an die Formel-1-Türe. In den vergangenen Wochen wurde es um den DTM-Piloten allerdings ruhig.
Force India mit dem österreichischen Hauptsponsor BWT setzt weiterhin auf Talent Esteban Ocon. Der Vertrag mit Sergio Perez wurde im Rahmen des Nachtrennens in Singapur verlängert. Und auch bei anderen Teams, die noch freie Plätze hätten, werden andere Namen als Auer genannt. Zu Williams besteht zum Beispiel kein direkter Kontakt. Aufgrund von Hauptsponsor Martini sucht der britische Rennstall einen Fahrer mit mindestens 25 Jahren.
Sollte sich in den kommenden Wochen keine plötzliche Chance auf ein Formel-1-Cockpit 2018 ergeben, dann will Auer in der DTM bleiben. "Auf jeden Fall", bestätigt er im 'ORF'. "Wichtig ist, dass ich die Saison fertig fahre und das Beste heraushole. Ich bin super happy in der DTM und bei Mercedes." Seine Steigerung und vor allem seine Konstanz im zweiten Jahr haben die Mercedes-Verantwortlichen beeindruckt.
Am kommenden Wochenende steht für Auer das wichtige Heimrennen in Spielberg auf dem Programm. Tausende österreichische Fans werden ihm im Titelkampf die Daumen drücken. "Generell habe ich viel Erfahrung in Spielberg. In der Formel 3 habe ich dort einmal gewonnen. Im Vorjahr war es für uns als Marke generell schwierig, aber wir haben neue Autos und neue Reifen. Wir müssen uns überraschen lassen."
In der Gesamtwertung reist Auer als Zweiter in die Steiermark. Neun Punkte fehlen ihm auf Audi-Star Mattias Ekström. Sollte Auer die Meisterschaft gewinnen, wäre er der erste DTM-Champion der Alpenrepublik. Auch wenn es 2018 mit der Formel 1 nicht klappt, kann der Titel ein Turbo für die Karriere sein. "Man hat in seinem Werdegang einen Meistertitel in der DTM stehen. Die Meisterschaft ist so stark umstritten, das heißt schon einiges - auch für die Zukunft. Aber trotzdem, Meisterschaft hin oder her, ich muss konstant abliefern", so Auer, der nun in Spielberg im Fokus der österreichischen Öffentlichkeit steht.