Der junge Mercedes-Pilot will 2017 in der DTM hoch hinaus und träumt von noch mehr purem Racing in der Serie
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In der DTM wurden die Plätze im Cockpit vor dieser Saison um satte 25 Prozent reduziert. Anstatt von 24 werden 2017 nur noch 18 Piloten am Start stehen. Einer von ihnen: Lucas Auer, der Neffe des ehemaligen österreichischen Formel-1-Stars Gerhard Berger.
Auer feierte 2015 sein DTM-Debüt. Doch das erste Jahr auf der ganz großen Bühne lief für den jungen Österreicher nicht nach Wunsch. Mit 18 Punkten belegte er nur den 23. Platz in der Gesamtwertung.
Ein Resultat, das er zu erklären weiß: "Wenn man meine erste Saison genau analysiert, konnte man damals schon gute Ansätze erkennen - allerdings leider auch einige Fehler. So ist das eben als Rookie. Aber wenn du direkt eine Pole-Position einfährst, bist du nicht so schlecht dabei."
2016 ging es bergauf
Tatsächlich hatte Auer im Samstagsrennen am Nürburgring die beste Startposition erzielt und im Anschluss Position sechs. Mit zwei weiteren ersten Startplätzen und dem Sieg sonntags am Lausitzring gelang 2016 dann endlich der Durchbruch. Letztendlich reichte es mit 68 Zählern zu Rang zwölf in der Meisterschaftstabelle.
Und das als viertbester Mercedes-Pilot: "In meiner zweiten Saison habe ich mein Potenzial viel besser nutzen können", bilanziert er. Letztendlich sicherte ihm die gute Performance 2016 den Verbleib im reduzierten Mercedes-DTM-Kader.
2017 soll es nun noch weiter nach vorne gehen: "In der dritten Saison muss mir jetzt der nächste Schritt gelingen. Ob das dann für ganze vorne reicht oder für die Top 8, kann ich jetzt noch nicht sagen", blickt Auer voraus.
Mehr Duelle durch weniger Flügel
Er wird sich übrigens erneut an ein neues Einsatzteam gewöhnen müssen. Denn nachdem der Youngster 2015 bei ART und 2016 für Mücke fuhr, wird nun für das Team HWA Gas gegeben.
Neben einem weiteren Rennsieg hat Auer noch weitere DTM-Träume: "Ich würde alle Teile, die leicht abbrechen können, vom Auto verbannen. Dadurch würde das Racing noch härter", offenbart er.
Damit schlägt er in dieselbe Kerbe wie die meisten anderen DTM-Fahrer beziehungsweise der Großteil des Publikums. Denn in den vergangenen Jahren hatten die aerodynamisch so diffizilen DTM-Boliden echte Rad-an-Rad-Duelle fast unmöglich gemacht. Kein Fahrer konnte durch einen im Zweikampf verlorenen Mini-Flügel Performance-Einbußen riskieren.
Und eine Ergänzung für den 2016 auf neun Rennwochenenden reduzierten DTM-Kalender hat Auer ebenfalls parat: "Wenn ich mir ein zehntes Rennen wünschen dürfte, wäre das ganz klar ein Nachtrennen in Singapur. Das würde der DTM noch einen kleinen Feinschliff geben. Es ist ein Straßenkurs, auf dem man durchaus überholen kann, und ich finde es dort einfach cool", sinniert er.