Mattias Ekström holt ersten Saisonsieg: Doppelter Erfolg für Audi

, 27.05.2010

Mattias Ekström hat den zweiten Lauf der DTM-Saison 2010 für Audi gewonnen. Bruno Spengler wird hinter Martin Tomczyk Dritter.

Nach der Pleite von Hockenheim hat sich Audi in Spanien eindrucksvoll zurückgemeldet. Bei der Premiere in Valencia siegte Mattias Ekström für die Ingolstädter Marke, für den Meister der Saison 2007 war es der 14. Erfolg in seiner DTM-Karriere und der erste seit Le Mans 2008. Nach 45 Runden kam Ekström vor seinem Markenkollegen Martin Tomczyk als Sieger ins Ziel und verpasste damit die Tabellenführung nur knapp. Die Gesamtführung übernimmt Bruno Spengler, der heute Dritter wurde.

Wenig überraschend entschied Mattias Ekström den Start für sich. Dahinter musste Bruno Spengler darum kämpfen, Oliver Jarvis hinter sich zu halten, der auf der Außenbahn aber keine Chance hatte. Deutlich mehr zu tun hatte Gary Paffett, der in Kurve eins weit hinausgetragen wurde und danach kurzzeitig mit stumpfen Waffen kämpfte.

Ruhiges Rennen für Ekström

Über mehrere Kurven hinweg duellierte sich der Brite mit Alexandre Prémat, der unbedingt am Mercedes-Fahrer vorbeiziehen wollte. Nach mehreren Kontakten musste Paffett letztlich zurückstecken - und schickte per Funk diverse Schimpfwörter in Richtung Kommendostand. Zufrieden mit der Fahrweise von Prémat war er definitiv nicht, eine Strafe blieb allerdings aus. Auch Jamie Green, der Maro Engel in der ersten Runde umdrehte, kam unbestraft davon.

Das alles interessierte Ekström an der Spitze überhaupt nicht. Der Schwede baute seinen Vorsprung in den ersten sechs Runden auf drei Sekunden aus. Als Spengler eine Runde vor Ekström an die Box ging, musste er sich ohnehin mehr nach hinten orientieren, denn dort drückte Jarvis.

Zwar schloss Jarvis nach dem Boxenstopp noch näher zu Spengler auf, eine Möglichkeit zu einem Überholmanöver gab es allerdings nicht. Durch die ersten Boxenstopps profitierte eigentlich nur ein Pilot: Timo Scheider. Der amtierende Champion fuhr ein paar Runden länger und kam vor Rockenfeller und Prémat als Fünfter zurück auf die Strecke.

Audi gewinnt Zeit in der Boxengasse

Mit einem sehr späten ersten Stopp versuchte es Martin Tomczyk. Der Audi-Pilot kam erst in Runde 20 zum Reifenwechsel herein und kehrte direkt vor Paffett auf die Strecke zurück. Die Attacke des Briten konnte er abwehren - und Mercedes holte seinen Fahrer direkt danach zum zweiten Stopp herein.

In Sachen Boxenstopps und Strategie schien man allerdings bei Audi die besseren Entscheidungen getroffen zu haben. Zunächst kam Paul Di Resta hinter hinter Prémat und Scheider zurück auf die Strecke, wenig später reihte sich Jarvis nach seinem zweiten Stopp vor Spengler - und damit auf Platz zwei ein.

Spannung in der Schlussphase

Völlig problemlos verlief der zweite Boxenstopp von Mattias Ekström. 17 Runden vor dem Ziel holte sich der Schwede seinen dritten Reifensatz ab und lag danach vier Sekunden vor Jarvis. Dabei sollte es allerdings nicht bleiben, denn Tomczyk überzeugte mit schnellen Rundenzeiten und einem späten zweiten Stopp, der ihn zwischen Ekström und Jarvis brachte. Für Jarvis schien der dritte Rang schon eine sichere Sache, doch der Brite rollte acht Runden vor dem Ziel mit einem technischen Defekt aus.

Den Podestplatz erbte Bruno Spengler, der sich allerdings gegen Prémat behaupten musste - dabei kam es zwischenzeitlich sogar zu Lackaustausch. Letztlich konnte der Mercedes-Mann die dritte Position halten, hinter Prémat kam Scheider als Fünfter ins Ziel. Ebenfalls in die Punkte schafften es Paul Di Resta und Mike Rockenfeller.

Direkt dahinter fluchte Gary Paffett weiter. Wenige Runden vor dem Ziel wurde der Routinier von Neuling Miguel Molina überrumpelt, der in der letzten Kurve die Ellenbogen ausfuhr und sich am Mercedes vorbei auf den achten Rang quetschte. Diesmal gab sich Paffett aber nicht so einfach geschlagen - und schlug in der letzten Runde zurück. Paffett holte also in letzter Sekunde noch einen Punkt - Ralf Schumacher und David Coulthard, die vorzeitig mit Defekten ausschieden, gingen dagegen leer aus.

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