Kann aus einem Flirt im Januar 2013 bald tatsächlich noch eine große DTM-Liebe werden? Mercedes verspricht Robert Kubica auf Wunsch ein Cockpit
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Die DTM stellt sich für die im Mai beginnende Saison 2015 neu auf. Es gelten veränderte Regeln, die Optionsreifen sind weg und pro Rennwochenende werden bald jeweils zwei Wertungsläufe ausgetragen. Dies alles soll der Szene wieder zu mehr Akzeptanz und Zuschauernähe führen. Die Macher des DTM-Dachverbandes ITR erhoffen sich einen Aufschwung und größere Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit.
Die Prominenz der ehemaligen Grand-Prix-Piloten Timo Glock (BMW) und Paul di Resta (Mercedes) hat im vergangenen Jahr allein nicht ausgereicht, um die Szene in den Fokus zu rücken. Womöglich könnten aber weitere namhafte Fahrer in Zukunft zum Erfolg beitragen. Der Name Robert Kubica wird seit rund zwei Jahren immer wieder als potenzieller Neuzugang ins Spiel gebracht. Der Pole, dessen Formel-1-Karriere nach einem Rallyeunfall 2011 plötzlich endete, hatte im Januar 2013 für Mercedes getestet.
Nach den Probefahrten in der C-Klasse hatte Mercedes dem Ex-Formel-1-Fahrer ein Angebot unterbreitet, doch Kubica hatte abgelehnt. "Ich habe mich für die Rallye entschieden, obwohl es hundert Mal schwieriger ist", so der erfahrene Pilot aus Krakau. In der WRC sucht Kubica seither sein Glück, doch außer kurzen Glanzlichtern auf einzelnen Etappen blieben die großen Erfolge bislang aus. Dies könnte vielleicht bald zu einem Umdenken führen.
Falls sich Kubica für die Rückkehr auf die Rundstrecke entscheiden sollte, dann wäre die DTM nach eigener Aussage erste Wahl. Bei Mercedes steht ihm die Tür jederzeit offen. "Mit Robert verbindet mich eine persönliche Freundschaft, aber er ist ganz auf seine Rallye eingeschossen", sagt Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff. "Wenn er sich entscheiden sollte, dass er DTM machen will, habe ich ihm gesagt, da wird es immer ein Auto geben, wo auf der Heckscheibe 'KUB' steht. Im Moment pfeift er aber lieber durch die Wälder."