Merhi hofft auf Zukunft bei Mercedes

, 02.12.2012

Trotz einer schwierigen Debüt-Saison hofft Roberto Merhi auf eine weitere DTM-Saison mit Mercedes - Im Winter Ausbildungsprogramm in der AMG-Fabrik

Als Meister der Formel-3-Euroserie wurde Roberto Merhi in diesem Jahr in den DTM-Kader aufgenommen, doch die Erwartungen des jungen Spaniers erfüllten sich in seiner Premierensaison nicht. Der 21-Jährige hatte bei Persson größere Anlaufschwierigkeiten. Neben seiner Teamkollegin Susie Wolff war Merhi 2012 der einzige Pilot, der gesamten Saison nicht einmal in die Punkteränge fuhr.

Dementsprechend fällt sein Fazit wenig positiv aus: "Es war schwierig, ich hatte viele Probleme und im Endeffekt keine guten Resultate", sagt Merhi im Gespräch mit der spanischen Zeitung 'AS'. Allerdings war seine Vorbereitung, Merhi wurde erst kurz vor dem Saisonauftakt von Mercedes verpflichtet, alles andere als optimal: "Man darf nicht vergessen, dass ich vor der Saison nur sechs Tage gestestet habe, während andere Teams 40 Testtage hatten", erinnert der 21-Jährige. "Meinen allerersten Boxenstopp habe ich während des Auftaktrennens in Hockenheim absolviert."

Dennoch ist der Spanier im Saisonverlauf gereift: "Ich habe gelernt, in diesem Wettbewerb zu bestehen und viele Erfahrungen gesammelt. 2013 hoffe ich, wesentlich stärker zu beginnen." 2013? Diese Ansage Merhis verwundert, denn bisher wurde er von Mercedes noch nicht für die kommende Saison bestätigt. Merhi selbst gibt zu, dass noch keine endgültige Entscheidung gefallen sei, ein weiteres Jahr in der DTM ist für ihn aber "sehr wahrscheinlich."

Arbeit in der AMG-Fabrik

Hoffnung schöpft Merhi aus der Tatsache, dass er in der Winterpause ein Ausbildungsprogramm bei AMG durchlaufen wird, für dass er sogar seinen Wohnsitz nach Deutschland verlegt: "Ich ziehe nach Ludwigsburg in die Nähe der AMG-Fabrik. Ich plane, im Winter von Montag bis Freitag von 8 bis 17 Uhr dort zu arbeiten und alle Bereiche eines Rennteams kennenzulernen. Außerdem werde ich weiteren Deutschunterricht nehmen. Da ich der einzige Fahrer bin, der dieses Programm absolviert, denke ich, dass sie an mich glauben und ich dort eine Zukunft habe."

Neben der Arbeit in der AMG-Fabrik wird natürlich auch das körperliche Training nicht zu kurz kommen. Neben dem üblichen Programm aus Laufen, Schwimmen und Radfahren setzt Merhi dabei auch auf eine ungewöhnliche Sportart: Tischtennis. "Das ist gut für die Reflexe", meint der Spanier.

Merhi bedauert Valencia-Aus

Während der Spanier in der DTM fährt, haben es einige seiner Rivalen aus früheren Jahren wie Jean-Eric Vergne, Daniel Ricciardo und Valtteri Bottas in die Formel 1 geschafft. Merhi empfindet jedoch keinen Neid, "denn niemand von ihnen hat ein Auto, mit dem er gewinnen kann. Da fahre ich lieber in einer Serie, in der ich mit meinem Auto etwas erreichen kann." Diesen Nachweis muss er jedoch erst noch erbringen.

Nicht ohne Stolz erklärt der 21-Jährige jedoch: "Vergne, Ricciardo und Bottas sind Fahrer, gegen die ich in gleichen Fahrzeugen gekämpft und sie besiegt habe." Bedauerlich findet der Spanier den Wegfall seines Heimrennens in Valencia aus dem DTM-Kalender: "Das ist schade. Ich mag die Strecke und werde es vermissen, vor meinen Fans, meiner Familien und meinen Freunden zu fahren."

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