Ex-Mercedes-Sportchef Norbert Haug erklärt, warum Audi in der DTM-Saison 2015 weiter Favorit ist, aber sich deshalb nicht in falscher Sicherheit wiegen darf
© Foto: xpbimages.com
Vier Rennen, vier Siege. Und die souveräne Führung in allen Gesamtwertungen der DTM-Saison 2015. Das ist die bisherige Bilanz von Audi. Und es sieht alles danach aus, als könnte die Marke aus Ingolstadt ihre beeindruckende Statistik in den kommenden Wochen und Monaten weiter ausbauen. Jamie Green leistet einen nicht unwesentlichen Beitrag dazu: Er hat 2015 schon dreimal gewonnen.
Das ist auch der Grund, weshalb das Gespann um Audi und Green als große Favoriten in das dritte Rennwochenende der DTM-Saison 2015 am Norisring in Nürnberg gehen. Auch der frühere Mercedes-Sportchef Norbert Haug glaubt an eine Fortsetzung der Erfolgsstory. "Natürlich sieht es nach Durchmarsch aus", sagt Haug in der 'ARD', plädiert aber zugleich für abwarten und meint: "Ich habe in dieser Rennserie schon viel erlebt." Das Kräfteverhältnis, so Haug, könne sich schon bald ganz anders präsentieren.
Zumal auf dem einzigen Stadtkurs im Rennkalender der DTM, der ohnehin seine ganz eigene Charakteristik aufweise. Doch was, wenn BMW und Mercedes weiter hinterherfahren? Haug erwartet für diesen Fall keine Langeweile an der Spitze. Hockenheimring und Lausitzring hätten gezeigt: Die Audi-Fahrer dürfen es untereinander ausfechten. "Man hat den Kampf zugelassen", sagt Haug und wertet dies als positive Entscheidung seitens der Spitzenreiter-Marke. "Man hätte ja auch einfach sagen können 'hold positions'."