Timo Scheider und Timo Glock wollen sich dem 24-Stunden-Rennen auf der Nordschleife stellen - allerdings nicht in einem Auto, sondern auf dem Fahrrad
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Wie der Nürburgring mit einem DTM-Boliden zu fahren ist, das wissen Timo Glock und Timo Scheider bereits, doch wie es mit dem Fahrrad zu bewerkstelligen ist, das werden die beiden Deutschen schon bald knallhart erfahren. Beim 24-Stunden-Rennen "Rad am Ring" wollen die beiden gegen 5.000 Konkurrenten zeigen, wie die legendäre Nordschleife auf dem Drahtesel zu bezwingen ist. "Mein Vater war vor einigen Jahren bei Rad am Ring am Start, deshalb weiß ich so ungefähr, was für Rundenzeiten da gefragt sind", lacht Scheider gegenüber 'dtm.com'.
Glock hat hingegen schon eine gehörige Portion Respekt vor dem Mammutprogramm im Gepäck: "Mir ist klar, dass pro Runde 500 Höhenmeter anstehen und dass es an einigen Steigungen auch eine ganze Weile bergauf geht. Das kann bestimmt ganz schön hart werden, vor allem bei Nacht." Dabei ist den DTM-Piloten das Fahrrad natürlich in keinster Weise unbekannt. Im Gegenteil: Der Drahtesel gehört zu den wichtigsten Trainingselementen für die beiden.
"Seit ich vor einigen Jahren meinen jetzigen Trainer Martin Kiechle kennengelernt habe, einen ehemaligen Radprofi, sitzen wir praktisch jeden Tag auf dem Rad", erklärt Scheider. Und praktisch jeden Tag heißt auch praktisch jeden Tag: 10.000 Rad-Kilometer hat sich der Lahnsteiner in diesem Jahr vorgenommen. Und auch Glock sammelt eifrig Meilen auf dem Rad: "Ich bin nicht so sehr der Läufer, sondern sitze lieber auf dem Fahrrad. Das ist mein Hauptthema, um mich fit zu halten", nickt er.
Dass er die Nordschleife auch bei Dunkelheit aus Sicht eines Rennfahrers schon kennt, hält Scheider im Übrigen nicht für relevant: "Das wird, was Taktik und Strategie auf dem Rad betrifft, wohl kein großer Vorteil sein. Ich bin eher gespannt darauf, wie sich die Nordschleife bei Nacht auf dem Fahrrad anfühlt", sagt er. Timo Glock stimmt zu: "Das wir bei Rad am Ring sicher eine ganz andere Nummer sein als im Auto. Ich weiß, dass Timo Scheider auf dem Rad auch ziemlich fit ist. Warten wir ab. Könnte witzig werden, wenn wir uns unterwegs auf der Strecke ein paar Mal treffen."