Paffett, Green und das ganz persönliche Sommerloch

, 22.08.2012

Die Mercedes-Stars hoffen, in Zandvoort wieder an die Form der vergangenen Monate anzuknüpfen und sehen sich als Opfer des harten Wettbewerbs in der DTM

Gary Paffett bekam vor einigen Jahren den Spitznamen "Gary Perfect" verpasst. Makellos war seine Saison 2012 bis zum vergangenen DTM-Lauf auf dem Nürburgring auch - zumindest, wenn es darum ging, das Maximum aus den Rennen herausgeholt zu haben. Ein schlechter Boxenstopp jedoch kostete den Briten in der Eifel zwei Plätze, im Qualifying war Mercedes zu langsam. Ausrutscher oder Trend? Am Wochenende in Zandvoort will Paffett "wieder unter die besten Drei fahren", sagt er.

Die Vorzeichen stehen günstig, schließlich fühlt sich der 31-Jährige an der niederländischen Nordseeküste wohl wie seine Landsleute in einer Warteschlange: In den Jahren 2005, 2009 und 2010 siegte er in Zandvoort und hätte nichts dagegen, aus Drei am Sonntag Vier zu machen. "Ich fahre wirklich gerne auf dem Dünenkurs. Die Strecke bietet eine gute Mischung aus schnellen und langsamen Kurven - diese Abwechslung macht mir enorm viel Spaß", blickt Paffett voraus.

Wehklagen auf hohem Niveau spart sich Paffett. Er könnte allerdings monieren, schon seit zwei Rennen nicht mehr auf dem Podest gestanden zu haben. Norbert Haug wundert es nicht, dass sein Vorzeigepilot sich auch mal geschlagen geben muss. Der Mercedes-Motorsportchef zählt "mindestens die Hälfte des Feldes" zu den Podiumsanwärtern. "Bereits kleine Fehler oder ein nicht ganz passendes Setup im Qualifying können den Erfolg vereiteln", betont Haug.

Einen Präzedenzfall sieht er im Nürburgring-Qualifying, als auf den Rängen zehn, elf und zwölf mit Paffett sowie den Audi-Konkurrenten Timo Scheider und Mattias Ekström insgesamt fünf Meistertitel im Mittelfeld standen. "Das zeigt, wie hart der Wettbewerb in der DTM ist und wir wissen, dass wir uns in Zandvoort ab Runde eins des Freien Trainings entsprechend wappnen müssen", warnt Haug, um die Führungen in Fahrer-, Team- und Herstellerwertung zu wahren.

Dazu soll auch Jamie Green seinen Teil beitragen, der in der Eifel Schadensbegrenzung betrieb. "Mit Platz vier haben wir ein gutes Resultat eingefahren und im Rennen gezeigt, dass unser Auto schnell ist. Auf dem Dünenkurs erwarten uns ganz andere Anforderungen an das Fahrzeug, als das auf dem Nürburgring der Fall gewesen ist.", hebt der 30-Jährige die positive Aspekt hervor. Weniger gefallen dürfte Green, dass er in der Punktetabelle hinter Bruno Spengler zurückgefallen und nur noch Dritter ist.

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