Paffett & Mercedes triumphieren in Hockenheim: Pannen bei Audi

, 25.04.2010

Der erste Sieger der Saison 2010 heißt Gary Paffett. Audi überzeugte in Hockenheim nur mit Pannen.

Gary Paffett hat den Saisonauftakt der DTM auf dem Hockenheimring gewonnen. Der Brite siegte vor drei Markenkollegen - vor einem Jahr sah es noch ganz anders aus. Für Audi lief dagegen alles schief, was schief laufen kann: zwei Reifenschäden und ein Strategiefehler verhinderten ein besseres Ergebnis als Platz fünf von Mike Rockenfeller.

Der Start: Die ersten zwei Runden der Saison 2010 hatten es bereits in sich. Martin Tomczyk erwischte auf der Innenbahn den besten Start, musste gegenüber Paffett aber zunächst zurückstecken. Erst ein Verbremser des Briten in der Haarnadelkurve öffnete Tomczyk den Weg an die Spitze. Hinter Jamie Green reihte sich Alexandre Prémat ein, der einen tollen Start erwischte und mehrere Plätze auf einmal gutmachen konnte.

Martin Tomczyk verliert Führung

Bruno Spengler verlor dagegen einige Plätze. Im engen Zweikampf mit Mattias Ekström zog der Kanadier den Kürzeren und lag nach einer Runde auf Platz sechs. Wenig später war Oliver Jarvis schon gar nicht mehr dabei - in der Spitzkehre wurde er von Maro Engel an der Radaufhängung getroffen und musste aufgeben.

Der Rennverlauf: Nachdem sich das Geschehen beruhigt hatte, zeigte sich einmal mehr, dass es in der DTM markeninterne Absprachen gibt. Ekström zog spielend einfach an Prémat vorbei auf Rang drei, Ralf Schumacher übernahm den zehnten Platz von seinem ehemaligen Teamkollegen Engel.

Martin Tomczyk und Gary Paffett interessierte das alles rein gar nichts Mit konstanten und schnellen Rundenzeiten setzte sich das Spitzenduo bereits in den ersten sechs Runden um drei Sekunden von Jamie Green ab. Der Jahreswagen-Fahrer musste schon früh einen Blick in seine Rückspiegel werfen, denn dort machte sich Ekström immer deutlicher bemerkbar.

Die Boxenstopps: Um nicht weiter hinter Green Zeit zu verlieren, entschied sich man sich bei Audi für einen frühen Boxenstopp, jedoch zu früh. Das Boxenstoppfenster war noch nicht offen, sein erster Stopp zählte also nicht. Ekström kehrte direkt hinter Katherine Legge auf die Strecke zurück - Probleme hatte er allerdings ganz andere.

Mindestens genauso viel Pech hatte Martin Tomczyk, der nach zehn Runden einen Reifenschaden hinten links erlitt, ausgerechnet auf der Start-Ziel-Geraden. Der Weg zurück in die Boxengasse war über vier Kilometer lang - kein Wunder, dass er danach Letzter war. Der nächste Kandidat war Alexandre Prémat - auch sein linker Hinterreifen segnete das Zeitliche.

Mattias Ekström meldete mit seinem zweiten Satz Reifen ebenfalls Vibrationen auf der Hinterachse, anscheinend kämpfte man bei Audi mit deutlichen Problemen. Jamie Green fuhr stattdessen ohne Boxenstopp ganze 20 Runden und besuchte erst dann seine Crew zum ersten Mal. Es ging sich aber nicht ganz aus: Green kam hinter Paffett und Ekström zurück auf die Strecke.

Ekström bleibt nur Schadensbegrenzung

Für Ekström ging es ohnehin nur noch um Schadensbegrenzung. Sein insgesamt dritter Boxenstopp warf den ehemaligen Champion bis auf den siebten Rang hinter Timo Scheider zurück. An der Spitze blieb dagegen alles beim alten: Paffett fuhr den Sieg vor Green nach Hause, dahinter reihten sich Bruno Spengler und Paul Di Resta ein.

Die Schlussphase: Im internen Audi-Duell setzte sich Ekström letztlich gegen Scheider durch - für mehr als Platz sechs reichte es trotzdem nicht. Zuvor musste Scheider schon Mike Rockenfeller ziehen lassen, der als Fünfter bester Audi-Pilot wurde. Bei Mercedes war die Freude dagegen groß: Gary Paffett siegte mit einem knappen, aber sicheren Vorsprung auf Bruno Spengler, der acht Runden vor dem Ziel noch an Jamie Green vorbeizog.

Der wohl zufriedenste Audi-Fahrer war Miguel Molina. Der Spanier überzeugte bei seinem Debüt und landete vor Raf Schumacher auf dem achten Platz, womit er die ersten Punkte seiner noch sehr jungen DTM-Karriere holte. Die Top-10 komplettierte Alexandre Prémat, David Coulthard beendete sein DTM-Debüt unauffällig mit Rang 12.

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