Paffett sauer: Frage nach Green-Manöver "lächerlich"

, 04.08.2013

Gary Paffett versteht nicht, wie man ihn nach dem Green-Manöver überhaupt fragen kann, und schreibt die Meisterschaft nach P5 in Moskau noch nicht ab

Gary Paffett überholte erst kurz vor Ende des heutigen DTM-Rennens in Moskau Jamie Green und sicherte sich so noch den fünften Platz, zog aber nicht ohne Berührung am Abt-Audi-Piloten vorbei. Seitens der Rennleitung wurde dieses harmlose Manöver jedoch nicht geahndet - und Paffett selbst versteht nicht, warum er überhaupt von Journalisten auf diese Situation angesprochen wird.

"Es frustriert mich, dass die Leute inzwischen jedes Überholmanöver in Frage stellen", reagiert der Brite etwas verschnupft, als er von einem Journalisten auf das Green-Manöver angesprochen wird. "Ich wurde auf dem Norisring abgeschossen - und jetzt wird in Frage gestellt, wenn ich jemanden überhole. Das ist lächerlich, wirklich. Ich sehe den Punkt nicht, warum so dumme Fragen gestellt werden müssen. Es war ein Überholmanöver, mehr nicht. Wenn so etwas nicht mehr erlaubt ist, dann können wir gleich mit dem Rennfahren aufhören!"

1,2 Sekunden Vorsprung rettete Paffett am Ende über die Ziellinie. "Sobald ich in DRS-Reichweite war, konnte ich ihn überholen. Meine Reifen waren ein bisschen besser als seine und unser Auto scheint mit den Prime-Reifen ziemlich gut zu sein", sagt er. Mit Options hatte Mercedes am Moskau-Wochenende mehr Probleme, aber der HWA-Routinier glaubt trotzdem nicht, dass sich sein Team intensiver mit der Reifenfrage auseinandersetzen muss. Zuletzt habe man nämlich auch die Options gut im Griff gehabt.

Platz fünf sei heute "das Maximum" gewesen, findet Paffett: "In einem Rennen mit Safety-Cars und Zwischenfällen hätten wir vielleicht mehr rausholen können, aber in einem normalen Rennen ist von P7 aus nicht sehr viel mehr möglich. Wir hatten nicht den gleichen Speed wie die Jungs an der Spitze, insbesondere Rocky, Eki und Tambay. Augusto Farfus im BMW war auch ein bisschen schneller, aber da war der Unterschied nicht so groß. Es war schwierig, noch weiter nach vorne zu kommen, und Platz fünf ist ganz gut."

"Andere haben sich verbessert. Audi hat das Auto vor diesem Rennen verändert und das hat sich ausgewirkt. Die Strecke liegt ihnen auch", sagt der 32-Jährige und fordert nun auch von Mercedes technische Neuerungen: "Vor dem Nürburgring müssen wir auch versuchen, das Auto zu verbessern. Audi hat eindeutig einen Schritt nach vorne gemacht, denn in den Rennen davor war alles eng beisammen. Okay, wir hatten auf dem Lausitzring einen Vorteil, aber dieses Wochenende war Audi ziemlich dominant."

"37 Punkte sind ein großer Rückstand", blickt er auf den Gesamtstand. "Ich sage nicht, dass ich Meister werde, aber wir müssen optimistisch bleiben und unser Bestes geben. Heute haben wir das Maximum herausgeholt und wir sind vor Bruno gelandet. Es braucht nur einen Ausfall bei Rocky oder ein schlechtes Rennen, schon sind wir wieder dabei. Es ist noch alles möglich und wir geben nicht auf, aber klar ist auch, dass wir mit fünften oder sechsten Plätzen nicht Meister werden können. Wir müssen Rennen gewinnen, schon ab dem Nürburgring. Dann sehen wir weiter."

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