Paffett will wildern - in Vietoris' Revier

, 14.08.2013

Der Brite schwärmt vom Nürburgring und plant, in der Eifel nach neun Jahren wieder zu siegen - Vietoris beim Heimspiel bis in die Haarspitzen motiviert

Vor einigen Wochen waren Gary Paffett und Christian Vietoris noch für eine Spaßrunde in einem PS-starken Serienfahrzeug auf der Nordschleife unterwegs, am Wochenende wird es für die beiden DTM-Speerspitzen von Mercedes ernst. Beim sechsten Saisonlauf wollen die beiden für das enttäuschende Russland-Wochenende entschädigen und ihre Ambitionen in der Gesamtwertung untermauern. Der Brite zeigt sich zuversichtlich: "Moskau war Neuland, den Nürburgring kennen wir hingegen bestens."

Paffett folgert, dass viele Probleme ausgemerzt sein werden: "Deshalb bin ich überzeugt, dass wir dort wieder an die gute Form der vorherigen Rennen anknüpfen können." In seinem Fall bedeutet das einen überlegenen Sieg am Lausitzring und einen möglichen Podestplatz in Nürnberg, der einem Crash mit Edoardo Mortara zum Opfer fiel. Unter dem Strich stehen 37 Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Mike Rockenfeller und Tabellenplatz drei. "Das ist in einer so hart umkämpften Rennserie wie der DTM mit Sicherheit nicht leicht aufzuholen", räumt Toto Wolff ein.

Der Mercedes-Motorsportchef hat die DTM-Krone aber noch nicht abgehakt: "Im vergangenen Jahr hatte Gary zur Saisonhalbzeit exakt den gleichen Vorsprung auf den späteren Meister Bruno Spengler. Ich bin überzeugt, dass unsere Mannschaft in den verbleibenden Rennen alles geben wird", verspricht der Österreicher. Paffett lässt der Nürburgring das Wasser im Mund zusammenlaufen - nicht nur, weil er im Jahr 2004 das Triple mit Rennsieg, Pole-Position und schnellster Runde feierte sowie bei zwei weiteren Gelegenheiten auf dem Podium stand.

Der Eifelaner warnt vor Regen

Die Eifelluft auf der Nordschleifen-Runde als Beifahrer von Vietoris hat seine Begeisterung neu entfacht: "Selbst für einen erfahrenen Rennfahrer wie mich war das ein unglaublich tolles Erlebnis", schwärmt der 32-Jährige. "Man spürt förmlich, wie der Mythos lebt. Mein Sieg liegt schon einige Zeit zurück, sodass ich die Erinnerungen an diesem Wochenende gerne mit einem weiten Erfolg auffrischen würde." In der Meisterschaft sei "noch nichts verloren", glaubt Paffett. HWA-Kollege Vietoris geht in diesem Punkt d'accord, schließlich hat er nur einen Zähler weniger auf dem Konto.

Die Nordschleifen-Runde hat den nur einen Steinwurf von der Traditionsrennbahn entfernt aufgewachsenen 24-Jährigen bis in die Haarspitzen motiviert: "Da konnte selbst der alte Hase noch etwas von mir lernen", neckt Vietoris seinen Kumpel Paffett und blickt freudig voraus: "Der Nürburgring ist mein Heimrennen." Den Kurs nennt er technisch sehr anspruchsvoll und warnt vor dem berüchtigten Eifelwetter. "Normalerweise regnet es auf dem Nürburgring mindestens einmal am Wochenende", weiß der Gönnersdorfer, der auf manchem Schulweg nass geworden sein dürfte.

Den zehnten Platz in Moskau mit einem Meisterschaftszähler als Trostpflaster bezeichnet Vietoris, immer noch Gesamtvierter, als "Schadensbegrenzung" und will zügig wieder für Erfolgserlebnisse sorgen: "Bei meinem Heimrennen sollen es an diesem Wochenende natürlich deutlich mehr werden - am liebsten wäre mir ein Podestplatz auf meiner Heimstrecke." Dem Motorsport-Chef wäre das sicher genehm: "Nach einem sportlich schwierigen Wochenende auf dem Moscow Raceway möchten wir an frühere Erfolge anschließen und zu unserer Form auf dem Lausitzring und in Nürnberg zurückfinden."

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