Paffetts gelungenes Comeback: Allein auf weiter Flur

, 01.06.2009

An die Kombination aus Gary Paffett und aktueller C-Klasse kam heute niemand heran. Und tatsächlich blieb der Brite auf der Strecke eher einsam.

Mit seiner Rückversetzung um fünf Startplätze schien sich Gary Paffett den Weg nach ganz oben schon in Hockenheim verbaut zu haben - und fand sich auf dem EuroSpeedway dennoch auf der prominentesten Stufe des Podests wieder. "Zuletzt habe ich 2005 in neuem Auto gewonnen - das ist lange her", blickt Paffett auf seine Meisterschaftssaison zurück. Nach einem Testjahr bei McLaren-Mercedes und zwei Jahren im Persson-Jahreswagen sieht er sein Comeback nun endgültig geglückt: "Ich hatte vor der Saison schon erwartet, mit HWA wieder an die Spitze zu kommen. Es ist ein fantastisches Gefühl, das nun geschafft zu haben."

Während der ersten Runden hatte Paffett nur bedingt wie ein Siegkandidat ausgesehen. Zwar war er am Start um eine Position nach vorne gerückt, doch lange steckte er im ekströmschen Verfolgerfeld fest. Die Strategie der beiden extrem späten Boxenstopps brachte ihm dank freier Fahrt den Befreiungsschlag. "Die Strategie obliegt dem Team - ein großes Dankeschön. Das hat mir den Sieg gesichert, denn so lange freie Fahrt zu gehabt haben, hat den Ausschlag gegeben", resümierte der Brite. "Ich hatte zunächst damit gerechnet, nur Spengler zu überholen - erst nach dem zweiten Boxenstopp habe ich realisiert, dass die Strategie wirklich so gut funktioniert hat."

Den Speed zurückgewonnen

Ebenso wie sein Vorgesetzter Norbert Haug betonte auch Paffett, dass nicht nur die Arbeit des Kommandostands den Erfolg brachte. "Auch das Auto hat perfekt funktioniert. Wir haben den Speed zurückgewonnen", stellte der elffache DTM-Rennsieger fest, der in der Mittelphase des Rennens im Fernduell mit Ekström Sekunde um Sekunde gewann. "Wir haben seit Freitag einige Änderungen vorgenommen, genauso wie heute Morgen. Ich konnte im Rennen auch über die Distanz hart pushen - das hatte ich gestern noch vermisst."

Schließlich war es nur noch Teamkollege Bruno Spengler, der den Sieger in Verlegenheit bringen konnte. "Am Ende wurden meine Reifen sehr schlecht, Bruno kam mir immer näher. Aber ich konnte ihn halten. Ich weiß nicht, wie hart Bruno gepusht hat - aber wir hatten am Ende sicher noch Reserven." Den ersten Saisonsieg sieht der Engländer als Bestätigung der aus seiner Sicht viel versprechenden Testfahrten, zu denen das Hockenheim-Ergebnis so gar nicht passen wollte: "Wir waren schon bei den Tests glücklich mit dem Auto. In Hockenheim haben wir irgendetwas falsch gemacht. Aber wir haben immer daran geglaubt, dass wir mit ein paar Änderungen und harter Arbeit zurück an die Spitze gelangen können."

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