Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff will DTM-Champion Pascal Wehrlein in die Formel 1 hieven: Verhandlungen dauern an, Manor-Marussia fordert viel Geld
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DTM-Champion 2015 - und was nun? Diese Frage dürfte sich Pascal Wehrlein in der aktuellen Situation stellen. Der junge Mercedes-Pilot darf sich berechtigte Hoffnungen auf ein Renncockpit 2016 in der Formel 1 machen, doch der Weg dorthin ist noch nicht geebnet. "Es finden immer noch Gespräche statt", so der 21-Jährige gegenüber 'SPORT1'. "Es könnte in Richtung Formel 1 gehen mit Manor-Marussia. Wenn es nächstes Jahr nicht klappen sollte, bin ich auch sehr, sehr glücklich, wieder in der DTM fahren zu können."
Woran könnte der Sprung zum kleinen britischen Formel-1-Team scheitern? An den Kosten. "Das Manor-Cockpit wäre tadellos, aber dort gibt es eine finanzielle Realität", wird Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff von der Agentur 'SID' zitiert. "Sie müssen sich refinanzieren, und da schwirren Summen durch den Raum, die so für uns einfach nicht infrage kommen."
Mercedes wird Manor-Marussia 2016 mit Antrieben beliefern, über die Preise für die Aggregate könnte man also einen Hebel für den Einsatz von Wehrlein finden. Allerdings gibt es womöglich andere Piloten, deren Mitgift für die Saison 2016 höher ist als der von Mercedes in Aussicht gestellte Rabatt für die Lieferung von Antrieben. "Wenn es im kommenden Jahr nicht klappt, dann hoffe ich eben auf 2017", gibt sich der Youngster gelassen.
Wolff möchte in den "kommenden vier bis fünf Wochen" eine Entscheidung bezüglich der Zukunft des Nachwuchsmannes haben. Dann soll der DTM-Fahrerkader von Mercedes bekanntgegeben werden. Ob Wehrlein weiterhin dazugehören wird, hängt vom möglichen Deal mit Manor-Marussia ab. "Wenn es nicht gelingt und Pascal weiter in der DTM bleibt, dann werden wir ihn viele Kilometer in unseren Formel-1-Autos fahren lassen", verspricht Wolff.