Paul Di Resta gewinnt vor Bruno Spengler: Audi verspielt fast alles

, 19.09.2010

Audi hat den Titel schon fast verloren. Paul Di Resta triumphiert auch in der Motorsport Arena Oschersleben.

Trotz verpatzter Boxenstopps ist Mercedes in Oschersleben eine Vorentscheidung in der Meisterschaft gelungen. Paul Di Resta siegte über einige Umwege von der Pole-Position aus vor Bruno Spengler. Audi schaffte lediglich den dritten Rang, mit dem man Mattias Ekström zumindest theoretisch im Titelrennen halten kann.

Auch wenn Mike Rockenfeller und Timo Scheider am Start etwas besser beschleunigten, konnten Paul Di Resta und Bruno Spengler die Spitzenpositionen verteidigen. Im Paarflug fuhr das Mercedes-Duo durch die ersten beiden Kurven, erst dann reihte sich Spengler hinter Di Resta ein. Immerhin kamen sie heil durch die erste Ecke, ganz im Gegenteil zu Maro Engel und Miguel Molina, die beide nach Feindkontakt im Abseits landeten.

Während Engel noch weiterfahren konnte, war das Rennen für CongFu Cheng und Markus Winkelhock schon in der dritten Runde zu Ende. Zu diesem Zeitpunkt hatte Rockenfeller seinen dritten Platz schon an die Neuwagen-Kollegen Scheider und Ekström abgegeben, die sich daraufhin auf die Verfolgung der Mercedes machten.

Spengler stoppt früh, Di Resta spät

Dass man in Oschersleben auch echte Gegner überholen kann, stellte Gary Paffett unter Beweis, als er sich in Runde acht an Martin Tomczyk vorbei auf die sechste Position quetschte. Die Rennleitung war allerdings anderer Meinung und drohte eine Durchfahrtsstrafe an, falls Paffett Tomczyk nicht wieder passieren lässt. Erst zehn Runden später schaffte es der Brite wieder an der Rosenheimer Barriere vorbei.

Spengler, der in den ersten zehn Runden bereits vier Sekunden auf Di Resta verlor, war in Runde elf der erste Pilot, der die Boxengasse ansteuerte. Scheider blieb dagegen länger auf der Strecke und überzeugte mit schnellen Rundenzeiten, konnte aber keinen Boden auf den Spitzenreiter gut machen. Die Entscheidung um den Sieg fiel allerdings an der Mercedes-Box. Wie am EuroSpeedway dauerte der Stopp bei Di Resta fiel zu lange und hatte eine logische Folge: Der Schotte fand sich ab Runde 20 hinter Bruno Spengler wieder, aber immerhin noch vor Timo Scheider.

Scheider macht alles richtig

In Runde 25 eröffnete Scheider dann die Phase der zweiten Boxenstopps. Mercedes reagierte sofort und holte Bruno Spengler nur einen Umlauf später herein, doch auch hier klappte der Boxenstopp nicht perfekt - der Kanadier kam hinter dem amtierenden Meister zurück auf die Strecke. Die Männer um Norbert Haug mussten nun alles auf Paul Di Resta setzen, der erneut einen späten Boxenstopp einlegte.

Doch dann kam alles anders, als man dachte. Spengler erhöhte den Druck auf Scheider, der in Runde 32 kurz neben die Strecke kam und kurze Zeit später einen Reifenschaden meldete. So wurde ein dritter Boxenstopp nötig, der alle Titelhoffnungen des Deutschen zu Nichte machte. An Punkte war nicht mehr zu denken, der Titel damit endgültig weg.

Im nur noch formalen Titelkampf hat Audi ein Eisen im Feuer. Mattias Ekström wahrte mit dem dritten Platz immerhin eine theoretische Chance auf die Meisterschaft, hat drei Rennen vor dem Saisonende allerdings schon 26 Punkte Rückstand auf Spengler.

In der zweiten Rennhälfte kämpfte sich Gary Paffett noch an Mike Rockenfeller vorbei auf die vierte Position. Tomczyk musste auch Alexandre Prémat und Jamie Green passieren lassen, holte aber zumindest noch einen Punkt. Nur knappe vier Sekunden hinter Tomczyk kam Ralf Schumacher ins Ziel, Susie Stoddart komplettierte die Top-10 nach einem unauffälligen Rennen.

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