Der bisherige Mercedes-DTM-Pilot Witali Petrow könnte dem deutschen Hersteller erhalten bleiben, obwohl er in der DTM-Saison 2015 nicht fahren wird
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Sechs Mercedes-Fahrer treten auch in der DTM-Saison 2015 für die Marke aus Stuttgart an. Nur einer geht nicht erneut für Mercedes an den Start: Witali Petrow. Der aus Russland stammende Rennfahrer verliert sein Cockpit nach nur einem Jahr. Wohl auch, weil ihm in der DTM-Saison 2014 keine Top-10-Platzierung gelang. Damit war Petrow der einzige DTM-Fahrer, der komplett ohne Punkte ausging.
Der 30-Jährige nimmt es sportlich-gelassen: "Auch wenn es eine schwierige Saison war, hat mir mein Jahr mit Mercedes in der DTM viel Freude bereitet. Für 2015 haben Mercedes und ich zwar keine neue Übereinkunft für die DTM erzielt, aber das schafft keine Missstimmung. Ich hoffe, ich kann der Mercedes-Familie erhalten bleiben. Wir sprechen gerade über weitere Möglichkeiten zur Zusammenarbeit."
Mercedes-Sportchef Toto Wolff bestätigt Verhandlungen mit Petrow und erklärt: "Witali fährt 2015 zwar nicht in der DTM, aber wir werden versuchen, ihn in der Mercedes-Familie zu halten. Es ist in jedem Fall noch zu früh, um über eine gemeinsame Zukunft zu reden. Doch unser Verhältnis ist gut und wir befinden uns in positiven Gesprächen." Worin diese münden könnten, lässt Wolff offen.
Stattdessen kommt der Mercedes-Sportchef nochmals auf die vergangene DTM-Saison zu sprechen, Petrows erste und vorerst einzige in der Rennserie. "Wir möchten uns bei Witali für seine harte Arbeit in der DTM-Saison 2014 bedanken", sagt Wolff und merkt an: "Es war eine schwierige Situation, doch er hatte zuvor schon in der Formel 1 unter Beweis gestellt, dass er gute Leistungen erbringen kann."
In 58 Grands Prix zwischen 2010 und 2012 hat es Petrow für Renault (später Lotus) und Caterham auf insgesamt 64 Punkte gebracht. Einmal, beim Saisonauftakt 2011, stand Petrow als erster Russe als Dritter auf dem Formel-1-Treppchen . Aufmerksamkeit erregte Petrow vor allem beim Finale 2010, als er in Abu Dhabi den WM-Titelkandidaten Fernando Alonso lange hinter sich hielt.