Piloten einig: Russland lieber unzensiert

, 04.08.2013

80 Millionen Euro, die sich gelohnt haben: Der Moscow Raceway kommt bei den Piloten gut an, allerdings wünscht sich jeder im Paddock die Langversion

Für die Piloten und Verantwortlichen ist der neu in den DTM-Kalender aufgenommene Moscow Raceway ein bisschen wie Urlaub: Schön, aber zu kurz. Nach einem 90-minütigen Freien Training und dem abgebrochenen Qualifying am Samstag erfreut sich allen voran die moderne Anlage vollsten Lobes. "Sehr gut, sehr modern und wirklich hübsch", sagt Audi-Pilot Mike Rockenfeller über die 2,555 Kilometer lange Kurzanbindung des Kurses - womit der wunde Punkt auch schon getroffen wäre.

Schließlich hätten es wohl fast alle Piloten bevorzugt, auf die große Schleife zu gehen. "Ein längeres Layout mit mehr Kurven wäre schön gewesen, aber ist schon okay", findet Augusto Farfus und stimmt mit dem Kollegen auf der Pole-Position überein: "Die Strecke ist eben und sehr technisch, auch wenn sie etwas zu kurz geraten ist", so Rockenfeller. Mattias Ekström pflichtet bei: "Ich mag das Layout. Ich stimme Mike zu, dass die Strecke etwas länger sein könnte." Hinter den Kulissen wird bereits eingefädelt, 2014 die komplette Bahn unter die Räder zu nehmen. Dazu muss allerdings noch eine Kurve modifiziert werden.

Allerdings ist es auf der Kurzanbindung möglich, die Boliden öfter an den Zuschauern und den Werbebanden vorbeifahren zu lassen. "Ansonsten ist die Strecke in sehr gutem Zustand und es macht große Freude, darauf zu fahren", so Ekström weiter. "Wenn noch alles neu ist, gibt es noch nicht viele Bodenwellen." Dieter Gass ist aufgefallen, dass das regelwidrige Überfahren der weißen Außenlinien für eine kleine Kontroverse im Qualifying gesorgt hat: "Es gibt ein paar Diskussionen über die Streckenbegrenzung, denn es wurden ziemlich viele Zeiten gestrichen."

Der Audi-Verantwortliche will das nicht am Moscow Raceway festmachen. Schließlich gibt es die Kontroverse auch in Deutschland oft genug: "Letztendlich gehört das dazu, denn die Strecke ist eindeutig markiert und die Fahrer müssen innerhalb der Linien bleiben. Das ist für alle gleich", erklärt Gass. Seinem BMW-Kollegen Jens Marquardt haben es allen voran die Tribünen angetan, die am Samstag zwar nicht aus allen Nähten platzten, aber immerhin gut gefüllt waren:"Die Stadt ist fantastisch und die Leute kommen auch hier raus", meint er. "Ich bin ziemlich beeindruckt."

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