Paul di Resta glaubt, dass das Doppel-Podium für Mercedes beim Saisonauftakt der DTM in Hockenheim noch nicht das Ende der Fahnenstange ist
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Pascal Wehrlein und Paul di Resta sicherten sich im ersten Saisonrennen der DTM die Plätze zwei und drei und fixierten damit einen positiven Saisonauftakt für Mercedes. Der Stuttgarter Hersteller war vor einem Jahr denkbar schlecht in die Saison gestartet, steht zwölf Monate und eine Umstrukturierung später aber wesentlich besser da - auch wenn gegen den souveränen Sieger Jamie Green (Rosberg-Audi) kein Kraut gewachsen war.
Während Green schon in der ersten Runde enteilte, konnte sich Wehrlein, der bereits im Qualifying drei Reifensätze verbraucht hatte, mit seinen gebrauchten Gummis nicht lange auf dem zweiten Platz halten. Er verlor diesen an HWA-Mercedes-Kollege di Resta, den er sich aber wenige Runden vor Schluss wieder schnappte. Dafür gab es gleich zwei Gründe.
"Mir war klar, dass die erste Rennhälfte schwierig wird, dann aber der Vorteil der anderen Autos weg sein sollte", so Wehrlein über die Reifensituation. "Am Ende sollte es mein Rennen sein, und so kam es dann auch. Ich habe mir den zweiten Platz zurückgeholt." Und di Resta erklärt: "Am Ende hatte ich Schwierigkeiten mit den Bremsen."
Trotzdem überwiegt beim ehemaligen Formel-1-Piloten die Freude: "Es ist eine Erleichterung, auf dem Podium zu stehen, vor allem für das Team. Was sie seit Hockenheim vor einem Jahr erreicht haben, ist bemerkenswert. Jetzt mit zwei Autos auf dem Podium zu stehen, zeigt unsere Stärke, auf die wir hoffentlich aufbauen können", sagt di Resta und unterstreicht: "Als ich freie Fahrt hatte, war ich sehr schnell."
"Ich bin viel selbstbewusster, habe ein besseres Gefühl für das Auto", so der Gesamt-15. der DTM-Saison 2014. "Meine Situation war im vergangenen Jahr nicht ideal, aber wir hatten ein starkes Saisonende mit einem vierten Platz, beinahe auf dem Podium. Da ging ich mit einem guten Gefühl in den Winter, und dann hatten wir einen starken Test in Oschersleben. Jetzt stehen wir hier auf dem Podium."
"Das Team befindet sich noch in der Umstrukturierung, da kommen noch Verbesserungen", glaubt di Resta. "Wenn man, wie ich, älter und weiser wird, erkennt man die Dinge, die im Hintergrund wichtig sind, besser. Dieses Team hat für die Zukunft große Ziele und möchte wieder der dominante Hersteller werden, der Mercedes in der Vergangenheit war."
Wehrlein, der sich am Saisonende am liebsten mit dem DTM-Titel 2015 in der Tasche in Richtung Formel 1 verabschieden würde, freut sich indes über "ein gutes Rennen" und "viele Punkte. Das ist definitiv ein guter Start in die Saison. Der Plan war eigentlich, den Erstplatzierten zu überholen, aber am Anfang musste ich eine Position hergeben und war dann eben Dritter. Am Ende des Rennens waren meine Reifen gut und ich war schnell unterwegs und konnte den Platz zurückholen."