Rennaction im Olympiastadion: "Es wird zur Sache gehen!"

, 14.07.2012

An diesem Wochenende wird es im Olympiastadion von München wieder laut: Die DTM ist zu Gast - ein neuer Teamstaffelmodus sorgt dabei für noch mehr Action

Zum zweiten Mal gastiert die DTM an diesem Wochenende in der bayrischen Landeshauptstadt München. Im geschichtsträchtigen Olympiastadion lassen die Protagonisten der weltweit beliebtesten Tourenwagen-Rennserie ihre Motoren dröhnen und werden den Zuschauern auf einem extra errichteten Rundkurs jede Menge Action bieten.

Um das Abenteuer DTM in die Stadt, genauer gesagt ins Stadion zu bringen, mussten die Veranstalter rund 4800 Tonnen Asphalt und 21000 Tonnen Kies in das in das weite Rund transportieren und schufen letztendlich zwei identische, zueinander gespiegelte Rundkurse auf denen die DTM-Fahrer gegeneinander antreten werden.

Am heutigen Samstag steht der neu geschaffene Teamstaffel-Modus auf dem Programm. Dazu werden pro Hersteller zwei Teams gebildet. Sie bestehen pro Hersteller jeweils aus dem Schnellsten und dem Vierten des Zeitfahrens, sowie aus dem Zweit- und Drittschnellsten eines jeden Herstellers.

Diese treten dann gegen die gegnerische Marke an und wechseln sich dabei wie bei der Leichtathletik-Disziplin ab. Dabei kommt es vor allem auf Teamwork an. Die drei Gewinnerteams im Halbfinale werden dann komplettiert durch den "Lucky-Loser", das schnellste der Verlierer-Teams schafft also den Sprung in die Runde der letzten vier.

"Es ist toll, es ist etwas Neues und das Teamplay steht da wirklich im Vordergrund", zeigt sich BMW-Pilot Martin Tomczyk begeistert vom Teamstaffel-System. "Wir hatten heute die Möglichkeit, das erstmals zu trainieren. Wir werde natürlich versuchen, im Team stark zu sein und die anderen dann zu schlagen!"

Während am Samstag noch Teamarbeit gefragt sein wird, lautet am Sonntag das Motto "Mann gegen Mann". Im K.o.-System treten dann die drei bestplatzierten Fahrer jedes Herstellers plus der Gesamtführende Gary Paffet gegeneinander an und kämpfen um den Titel des Gesamtsiegers des Showevents in München. Ab dem Viertelfinale muss dann in vier Runden zusätzlich ein Boxenstopp absolviert werden.

Rundkurs wurde optimiert - Traktion enorm wichtig

Auf was es auf den beiden 614 Meter langen identischen Kursen ankommt, weiß Mercedes-Pilot Roberto Merhi: "Um richtig schnell zu sein, musst du immer ganz eng an der Mauer entlang fahren", so der Spanier. "Du brauchst außerdem eine gute Traktion um die Kurven nicht in einem zu großen Winkel anzufahren. Insgesamt ist der Kurs sehr actionreich und es wird sicher toll."

Die Strecke wurde im Vergleich zum Vorjahr weiter optimiert, wie BMW-Fahrer Bruno Spengler nach einer Streckenbegehung feststellt: "Letztes Jahr war die Strecke ziemlich speziell, da waren ein paar Kanten drin, wo du viele Fehler machen konntest", wird der Kanadier von der 'Abendzeitung' zitiert. "Dieses Jahr ist die Strecke insgesamt runder und flüssiger zu fahren."

Wer denkt, dass die DTM-Boliden auf dem relativ engen Kurs nicht auf Tempo kommen können, der irrt: "Die erste Kurve nach Start- und Ziel werden wir wohl mit 60 Stundenkilometern durchfahren können, auf der Gerade sollten wir auf rund 140 Sachen kommen. Da wird es schon zur Sache gehen", versichert Mercedes-Pilot Christian Vietoris.

Besondere Herausforderung für die Hankook-Reifen

Eine besondere Herausforderung wird das Event in München nicht nur für die Fahrer darstellen. Auch die Technik wird gefordert sein. Da der aerodynamische Abtrieb, der die Boliden auf regulären DTM-Kursen auf die Strecke presst, wegen der niedrigeren Geschwindigkeiten in München nicht aufgebaut werden kann, kommt den Hankook-Reifen auf der winkeligen Strecke eine ganz besondere Bedeutung zu.

Die höhere Makro-Rauigkeit des Fahrbahnbelags, der besonders grobporig ist, unterstützt den Hankook-Pneu und sorgt für zusätzliche Traktion, um aus den langsamen Passagen schnell herausbeschleunigen zu können.

"Die Schwierigkeit besteht darin, die Hankook-Reifen auf der sehr kurzen und langsamen Strecke zum Arbeiten zu bringen", erklärt Hankook-Renningenieur Michael Eckert. "Diesen Prozess kann man durch Vorheizen oder ein spezielles Fahrzeug-Setup beschleunigen. Die optimale Arbeitstemperatur des Hankook-Slicks liegt zwischen 90 und 110 Grad. Wer die am schnellsten erreicht, hat die besten Siegchancen."

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