Der Kanadier sieht Mercedes als Top-5-Kandidaten und ist froh, in der DTM seinen Platz gefunden zu haben - Er trauert der Formel 1 nicht hinterher
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Obwohl er zu den Laufsiegern der Saison 2014 gehörte, musste Robert Wickens das vergangene DTM-Jahr als Enttäuschung abhaken. Im Gespräch mit 'Auto123.com' zeigt sich der Kanadier nur zaghaft optimistisch, wenn es um Erfolgsaussichten beim Neustart in Hockenheim geht. "Es wäre ein Schock, sollten wir beim Saisonauftakt um den Sieg kämpfen", sagt der Mercedes-Pilot über sich und die Markenkollegen. "Ich glaube, dass wir in der Verlosung um einen Platz unter den Top 5 sind."
Mit dem neuen C63 AMG sieht will er dennoch angreifen und sich von den vielen Enttäuschungen der Vorsaison erholen. "Mit dem Auto aus dem vergangenen Jahr war nichts grundlegend falsch. Wir haben einfach den Wagen, den wir gebaut haben, nicht verstanden", erklärt Wickens das Mercedes-Dilemma, das die Stuttgarter auch mit den Zugeständnissen der Konkurrenz überwunden haben könnten. "Als wir es verstanden hatten, wussten wir nicht, in welche Richtung wir entwickeln sollten. Und zu diesem Zeitpunkt wurde die Entwicklung eingefroren", so Wickens.
Trotzdem zweifelt der 26-Jährige nicht daran, in der DTM seinen Platz gefunden zu haben. "Ich genieße mein Leben als Spitzenfahrer. Ich habe nicht davon geträumt, aber ohne viel finanzielle Unterstützung und aus anderen Gründen habe ich es nicht in die Formel 1 geschafft", blickt er auf seine Laufbahn, die 2011 mit dem Titelgewinn in der Renault-World-Series (WSbR), einem Lotus-Test und einem Engagement als dritter Fahrer bei Marussia auf einen Einstieg in die Königsklasse zusteuerte. "Wenn ich sehe, wie wichtig die DTM ist, bereue ich nichts. Es war der klügste Schritt meiner Karriere."