Rockenfeller: "Wenn man im Wald steht..."

, 03.02.2013

Audi-Werkspilot Mike Rockenfeller über seinen Einsatz beim 24-Stunden-Rennen in Daytona und das neue Wochenendformat der DTM: "Erfahrung ist nicht verkehrt"

Mike Rockenfeller ist mit einer leichten Enttäuschung in das Rennjahr 2013 gestartet. Beim 24-Stunden-Rennen in Daytona kam der erfahrene Prototypenpilot auf den undankbaren vierten Platz. Diese kleine Niederlage wird der Audi-Mann verschmerzen können, denn sein Fokus liegt auch in diesem Jahr wieder auf der DTM. In der Tourenwagen-Serie gibt es Veränderungen. Die Verkürzung der Rennwochenenden schätzt Rockenfeller im Interview ein.

Frage: "Mike, du warst gemeinsam mit Fahrerkollege Timo Scheider zu Gast auf dem 'Ball des Sports'. Dein Eindruck?"

Rockenfeller: "Das war für mich eine Premiere: Ich war zum ersten Mal dort. Es ist eine große Veranstaltung mit vielen bekannten, wichtigen Leuten aus Sport, Politik und Unterhaltung. Es ist natürlich toll, dass die DTM ein Teil davon ist und ich erstmals dabei sein durfte. Besonders interessant fand ich es, nach dem offiziellen Teil verschiedene Aktivstationen zu durchlaufen und andere Sportarten auszuprobieren. Und gemeinsam mit Fecht-Olympiasiegerin Britta Heidemann, die ich schon öfter getroffen habe, an einem DTM-Auto einen Radwechsel zu machen, war eine lustige Angelegenheit."

Frage: "Am Wochenende zuvor bist du mit einem Daytona-Protoypen beim 24-Stunden-Rennen in Daytona gestartet. Bist du zufrieden mit dem Ergebnis?"

Rockenfeller: "Absolut nicht - Platz vier ist immer etwas undankbar. Wir hatten eine realistische Chance auf den zweiten Platz und hätten ihn auch fast geholt. Leider hat uns eine Strafe in der Schlussphase zurückgeworfen. Mit meiner eigenen Leistung war ich aber zufrieden. Das Auto war gut und auch das Team hat einen prima Job gemacht."

Frage: "Wie hast du den Doppelsieg des Audi R8 Grand-Am in der GT-Klasse wahrgenommen?"

Rockenfeller: "Natürlich positiv! Das war ein sehr erfolgreicher Auftritt für Audi. Die Autos waren top vorbereitet und fahrerisch hervorragend besetzt. Und speziell im kurvenreichen Infield war der R8 bärenstark. Ich bin sicher, dass nun auch in den USA einige auf das Auto aufmerksam geworden sind. Auf den Strecken, die weniger Geraden haben als Daytona, wird der R8 nur schwer zu schlagen sein."

Frage: "Beim 'Ball des Sports' ging es vor allem um die DTM. Freust du dich schon auf die neue Saison, auch wenn es bis zum Auftakt am 5. Mai in Hockenheim noch etwas dauert?"

Rockenfeller: "Absolut. Ich bin schon richtig heiß auf die Tests und das erste Rennen und sehr gespannt darauf, wie sich die neuen Fahrer schlagen werden - aber natürlich auch darauf, wo wir in diesem Jahr im Vergleich zur Konkurrenz stehen. Ich denke, dass wir uns im Rahmen der Möglichkeiten gut weiterentwickelt haben. Aber die anderen waren sicherlich auch nicht untätig."

Frage: "Das Programm der DTM-Veranstaltungen wurde auf zwei Tage komprimiert. Was bedeutet das für dich als Fahrer?"

Rockenfeller: "Man muss nun in noch kürzerer Zeit aussortiert sein. Viel Erfahrung zu haben, wird grundsätzlich nicht verkehrt sein. Wenn das Auto von Anfang an passt, wird sich nicht so viel ändern. Wenn man im Wald steht, wird es vielleicht etwas schwieriger. Man muss das abwarten. Generell ist es für alle gleich. Ich persönlich finde es nur etwas schade, dass wir weniger Zeit auf der Strecke verbringen werden - denn das Fahren macht mir noch immer am meisten Spaß."

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